Raffinierte Masche Deshalb stellen Einbrecher in Wales jetzt Gartenzwerge auf

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7.9.2023

Aktuelles Phänomen in Wales: Gartenzwerge als Handlanger eines raffinierten Einbrechertricks. (Symbolbild)
Aktuelles Phänomen in Wales: Gartenzwerge als Handlanger eines raffinierten Einbrechertricks. (Symbolbild)
Bild: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Warum steht hier plötzlich ein Gartenzwerg im Garten? In Grossbritannien, insbesondere Wales, warnt die Polizei vor einem neuen Trick, mit dem Einbrecher ihre Opfer ausspionieren.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • In Grossbritannien nutzen Einbrecher eine neue Masche, um zu überprüfen, ob mögliche Opfer zu Hause sind.
  • Dafür werden Gartenzwerge in die Gärten gestellt und beobachtet, ob selbige wieder entfernt werden.
  • Auch in Deutschland nutzen Betrüger einen neuen Trick – und greifen zu Klebestreifen.

Über den dekorativen Aspekt von Gartenzwergen lässt sich sicher streiten. Doch in Grossbritannien, insbesondere in Wales, machen die Deko-Männchen aus einem ganz anderen Grund Schlagzeilen: Sie sind zentraler Bestandteil eines neuen kriminellen Tricks. Auch wenn das zunächst harmlos klingen mag, die Polizei rät zur Vorsicht.

Und so funktioniert die Masche: Kriminelle platzieren die Zwerge in Gärten und beobachten anschließend, ob Bewohnerinnen respektive Bewohner sie bald wieder entfernen. Sollte der Gartenzwerg über einen längeren Zeitraum nicht bewegt werden, dürfen das die Kriminellen als Zeichen deuten, dass sich niemand im Haus befindet. So können sie sich beim anschliessenden Einbruch verhältnismässig sicher fühlen, nicht erwischt zu werden.

Waliser Polizei spricht Warnung aus

Wie die Polizei mitteilt, werden die Gartenzwerge vor allem in den Sommermonaten aufgestellt. Dies hat den Grund, dass die von den Einbrechern verwendeten Deko-Gnome eigentlich als Weihnachtsdeko gelten. Falls die Vorgärten also aktuell bewohnt sind, müssten die Zwerge schnell auffallen und weggeräumt werden – so jedenfalls das Kalkül der Einbrecher.

Ein Sprecher der walisischen Polizei warnte über den Sender Sky News: «Wir raten allen Personen, im Moment besonders achtsam zu sein und vermeintlich zufällig platzierte Gartenzwerge schnell wegzuräumen.»

Neue Masche auch in Deutschland

Auch in Deutschland verwenden Einbrecher einen neuen Trick: Wie t-online berichtet, werden immer wieder kleine Plastikstreifen an den Türen von Terrassen und Eingängen angebracht. Falls die Streifen sich Tage später immer noch an den Türen befinden, wurden selbige nicht geöffnet und die Kriminellen können damit rechnen, dass niemand zu Hause ist. Dabei achten die Betrüger darauf, lediglich kleine Plastikstreifen zu verwenden, da diese kaum erkennbar sind.

Gegenüber t-Online liessen deutsche Polizeibehörden verlauten, dass umgehend die Polizei informiert werden solle, wenn die Plastikstreifen am Türrahmen gefunden werden. Doch Vorsicht: Der Trick funktioniert nicht nur mit Streifen, auch Zahnstocher und Laub kann zwischen Tür und Rahmen geklemmt werden, um zu überwachen, ob das Haus aktuell bewohnt ist.