Umstrittenes Beweismittel Laufende Dashcam – so fahndet die Polizei im Ausland

tsha

12.2.2019

In der Schweiz sind Dashcam-Videos als Beweise vor Gericht umstritten.
In der Schweiz sind Dashcam-Videos als Beweise vor Gericht umstritten.
Keystone

Erstmals versucht die Polizei in St. Gallen, einen Unfallhergang mithilfe einer Dashcam zu rekonsturieren. Im Ausland ist dieses Vorgehen nicht unüblich.

Nachdem am Freitag eine Frau bei einem Unfall auf der A1 zwischen Oberbüren und Gossau ums Leben gekommen ist, erhofft sich die Polizei St. Gallen jetzt auf ungewöhnlichem Weg neue Hinweise zum Ablauf der Tragödie: In seinem Zeugenaufruf sucht sie nach Dashcam-Aufnahmen, die das Geschehen festgehalten haben.

In anderen Ländern werden Dashcam-Videos von Unfällen schon seit Längerem veröffentlicht. So stellte die Polizei von Laurens County (USA) kürzlich ein Video online, das zeigt, wie ein Verdächtiger auf der Flucht vor den Beamten in einen See springt. Der Mann war im Zusammenhang mit einem gestohlenen Auto gesucht worden.

In Kanada machte sich kürzlich eine Frau selbst auf die Suche nach einem Verkehrsrowdy – ebenfalls mithilfe eines Videos. In einem Facebook-Post schreibt die Kanadierin Rheanna Dale, ein schwarzer Ford F50 sei ihr gefolgt und habe sie bedrängt. Nun sucht sie nach Zeugen.

Im US-Bundesstaat Idaho veröffentlichte die Polizei kürzlich ein Dashcam-Video, das die Momente kurz vor einer tödlichen Schiesserei zeigt. Bei dem Vorfall, der sich im vergangenen November ereignet hatte, wurde ein Mann namens Jesse Jesus Quinton von einem Polizisten erschossen.

In Australien geht derzeit ein Video in den sozialen Netzwerken viral, das einen spektakulären Beinaheunfall zeigt: Ein Fahrer mit vorläufigem Führerschein biegt mit seinem Kleinwagen auf eine vielbefahrene Strasse ein und übersieht dabei offenbar einen Camion, der mit hoher Geschwindigkeit in dieselbe Richtung fährt. Es kommt zur Kollision  – glücklicherweise ohne Verletzte.

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