Strassenverkehr Deutlich weniger Tote und Schwerverletzte auf Schweizer Strassen

ot, sda

16.9.2021 - 11:59

Ein Mann auf einem Elektro-Trottinett unterwegs in Zürich. (Archivbild)
Ein Mann auf einem Elektro-Trottinett unterwegs in Zürich. (Archivbild)
Keystone

Auf Schweizer Strassen hat es im ersten Halbjahr deutlich weniger Tote und Schwerverletzte gegeben als in der Vorjahresperiode. Bei Elektrovelos und E-Trottinetts aber stiegen die Zahlen an. Bei gewissen E-Trottinetts besteht laut dem Bund ein «hohes Unfallpotenzial».

Keystone-SDA, ot, sda

Von Januar bis Juni 2021 kamen auf den Schweizer Strassen insgesamt 86 Personen bei Unfällen ums Leben, 14 weniger als im selben Zeitraum im Vorjahr, wie das Bundesamt für Strassen Astra am Donnerstag mitteilte. Bei den Schwerverletzten sank die Zahl um 111 auf 1579. Insgesamt gab es 2,5 Prozent weniger Unfälle mit Personenschäden (7381).

Entgegen dem allgemein rückläufigen Trend gab es nach wie vor erneut mehr tote oder schwerverletzte E-Bikefahrende. Neun (+3) Menschen starben, 235 (+22) wurden schwer verletzt. Bei den 65- bis 74-Jährigen hat die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten mit langsamem E-Bike im Vergleich zum Vorjahr von 30 auf 49 zugenommen.

Die meisten Unfälle waren laut dem Bund Schleuder- oder Selbstunfälle. Häufige Hauptunfallursache waren demnach Unaufmerksamkeit, Fehlverhalten der Lenkenden oder eine falsche Bedienung des Velos.

Instabil bei hohem Tempo

Bei den E-Trottinettes kam es zwar zu keinem tödlichen Unfall im ersten Halbjahr, aber 31 Personen wurden schwer verletzt gegenüber 19 in der Vorjahresperiode. Der Anstieg bei den Schwerverletzten zeigte sich besonders bei den 35- bis 54-Jährigen. In 20 Fällen gingen die Unfälle hauptsächlich auf Alkohol, Unaufmerksamkeit oder nicht angepasste Geschwindigkeit zurück.

E-Trottinettes mit maximal 500 Watt Leistung und einer Höchstgeschwindigkeit von bis Tempo 20 werden als Leicht-Motorfahrräder eingestuft. Einige der im Handel erhältlichen Elektro-Trottinettes und ähnliche Gefährte überschreiten laut dem Bund diese Angaben aber und sind daher ohne Typenprüfung für den öffentlichen Strassenverkehr eigentlich nicht zugelassen.

Mit ihrer kleinen Bereifung, der starken Motorleistung, der hohen Geschwindigkeit sowie der daraus erfolgenden Instabilität und des hohen Schwerpunkts bestehe ein hohes Unfallpotenzial, schrieb das Astra.