Brand in Papierfabrik Die Zeitungen sind ab heute dünner

Papier war aufgrund von Versorgungsengpässen bereits Mangelware. Ein Brand in der Papierfabrik in Perlen hat die Lage weiter verschärft. Viele Schweizer Zeitungen müssen ihren Umfang nun bis Ende des Monats reduzieren.

Weil es in der Papierfabrik Perlen LU gebrannt hat, ist das Zeitungspapier in der Schweiz knapp. Deshalb schränken die Zeitungen von «Tamedia», NZZ und CH Media ihren Umfang ab Dienstag und bis Ende Oktober ein, wie sie am Montag mitteilten.

Die Papierfabrik Perlen versorgt einen Grossteil der Schweizer Zeitungsverlage mit dem Papier. Durch den Brand wird gemäss «Tamedia» nicht im vereinbarten Umfang Papier geliefert. Zudem herrscht wegen eines Engpasses beim Rohmaterial europaweit ein allgemeiner Mangel an Papier.

«Tamedia»-Sprecherin Nicole Bänninger erklärte dem SRF, dass alle Titel des Verlags ihren Umfang verringern würden. Auf den redaktionellen Teil werde aber so weit wie möglich Rücksicht genommen. Die Beiträge seien ausserdem online verfügbar.

Die NZZ schreibt, man sehe sich leider «dazu gezwungen, ab Mittwoch, 13. Oktober 2021, den Seitenumfang der Ausgaben unter der Woche leicht zu reduzieren». Man setze aber alles daran, dass die Leserinnen und Leser Ende des Monats wieder «vom gewohnten Angebot profitieren» könnten. Die Samstagsausgabe sei von den Einschränkungen nicht betroffen. Das volle Angebot stehe aber weiterhin auf nzz.ch und in der NZZ-App zur Verfügung.

Der Brand in der Papierfabrik war am Donnerstag ausgebrochen. Wie Fabriksprecher Christian Weber SRF erklärte, sei es dazu bei der Behandlung des Altpapiers gekommen.