Coronavirus Drama um Kreuzfahrtschiff dauert an

SDA

1.4.2020 - 02:29

Das Tauziehen um das Kreuzfahrtschiff «Zaandam» und dessen geplante Einfahrt in den Hafen von Fort Lauderdale (Florida) geht weiter. Unterdessen hat sich US-Präsident Donald Trump in das Drama eingeschaltet. (Symbolbild)
Das Tauziehen um das Kreuzfahrtschiff «Zaandam» und dessen geplante Einfahrt in den Hafen von Fort Lauderdale (Florida) geht weiter. Unterdessen hat sich US-Präsident Donald Trump in das Drama eingeschaltet. (Symbolbild)
Source: KEYSTONE/DPA/MORITZ FRANKENBERG

Das Tauziehen um das Schicksal von mehreren Tausend Menschen an Bord des Kreuzfahrtschiffs «Zaandam» auf seinem Weg nach Florida geht weiter.

Nachdem Floridas Gouverneur Ron Desantis erklärt hatte, er wolle das Schiff mit seinen inzwischen acht Corona-Infizierten nicht in den Haufen von Fort Lauderdale einlaufen lassen, stellte sich inzwischen auch die Bezirkskommission quer.

«Heute keine Entscheidung», twitterte das Gremium des Broward County am Dienstagabend (Ortszeit). An den von der Reederei eingereichten Plänen müsse noch mehr gearbeitet werden.

Trump schaltet sich ein

Unterdessen schaltete sich US-Präsident Donald Trump in das Tauziehen um das Schicksal von mehreren Tausend Menschen an Bord des Kreuzfahrtschiffs «Zaandam». Trump sagte am Dienstagabend (Orszeit), er werde bald mit Floridas Gouverneur Ron DeSantis sprechen.

«Ich werde tun, was das Richtige ist – nicht nur für uns, sondern für die Menschlichkeit.» Der Präsident fügte hinzu: «Es gibt Menschen, die auf dem Schiff sterben oder zumindest sehr krank sind.»

Der Präsident der Reederei Holland America Line, Orlando Ashford, warnte vor weiteren Todesfällen auf dem Schiff. «Es sind schon vier Gäste gestorben und ich befürchte, dass weitere Leben auf dem Spiel stehen», schrieb er auf der Internetseite seines Unternehmens, das die «Zaandam» und das Schwesterschiff «Rotterdam» betreibt.

10 Schweizer an Bord

Beide Schiffe sind derzeit zusammen unterwegs in der Karibik und haben 2500 Passagiere und Besatzungsmitglieder an Bord. Darunter sind mindestens 10 Schweizer Bürger, wie das EDA gegenüber der Tageszeitung «Blick» bestätigte, sowie 80 Deutsche.

Die beiden Schiffe nahmen am Dienstag trotz der Absage des Gouverneurs weiter Kurs auf Florida. Die Verwaltung des Hafens von Fort Lauderdale hatte sich zuletzt offen für eine Aufnahme des Schiffes gezeigt, aber mehrere Bedingungen zu Versorgung und Abtransport der Passagiere gestellt. Es wurde damit gerechnet, dass die «Zaandam» und die «Rotterdam» am Mittwochabend oder Donnerstagmorgen (Ortszeit) in Fort Lauderdale eintreffen.

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