In der Nähe von Marseille sind drei Rettungskräfte des Zivilschutzes beim Einsatz gegen die schweren Unwetter in Südfrankreich ums Leben gekommen. Ihr Helikopter stürzte auf dem Weg zu einem Einsatz ab.
Im Einsatz gegen die schweren Unwetter in Südfrankreich sind in der Nacht auf Montag drei Einsatzkräfte des Zivilschutzes bei einem Helikopterabsturz gestorben. Das Unglück habe sich in der Nähe von Marseille ereignet, teilte das Innenministerium mit.
Die drei Helfer seien auf dem Weg zu einem Rettungseinsatz gewesen, hiess es weiter. Zum Absturz kam es demnach gegen 1:30 Uhr.
Der Helikopter des Typs EC145 verlor den Angaben zufolge während eines Aufklärungs- und Rettungsfluges den Radio- und Radarkontakt. Nach Angaben von Innenminister Christophe Castaner und seinem Staatssekretär Laurent Nuñez wurden die drei Rettungskräfte in der Nähe der Stadt Le Rove im Département Var gefunden.
In dem Département waren am Sonntag zwei Menschen durch die Unwetter ums Leben gekommen. Ein Pferdestallbesitzer aus Fréjus starb nach Angaben der Präfektur des Départements, als er von den Fluten weggerissen wurde, während er auf seine Tiere aufpasste. Im Dorf Saint-Paul-en-Forêt wurde den Angaben zufolge ein Schäfer in seinem Auto ebenfalls von den Fluten weggerissen. Seine Leiche wurde später 300 Meter weiter in seinem Auto gefunden.
Höchste Alarmstufe
Wegen schwerer Unwetterwarnungen galt am Sonntag in den Départements Var und Alpes-Maritimes die höchste Alarmstufe. Besonders betroffen waren die Küstengebiete an der französischen Riviera und dort vor allem die beiden beliebten Urlaubsorte Saint-Tropez und Sainte-Maxime und ihre Umgebung.
Nach Angaben der französischen Bahn SNCF wurde der Zugverkehr zwischen den Städten Toulon und Ventimiglia an der italienischen Grenze ab 13:30 Uhr vollständig eingestellt. Auch zwischen Cannes und Grasse fuhren keine Züge mehr. Der Bahnverkehr sollte demnach frühestens am Montagvormittag wieder aufgenommen werden, sollte die Wetterwarnung bis dahin aufgehoben sein.
Erstliga-Fussballspiel abgesagt
Das für Sonntagabend angesetzte Fussballspiel zwischen den Erstligisten AS Monaco und Paris Saint-Germain wurde auf Anweisung der Behörden des Fürstentums abgesagt.
Im Département Alpes-Maritime wurden die Kinos ab dem frühen Nachmittag geschlossen. Kulturveranstaltungen wurden abgesagt. Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, Waldgebiete zu meiden. In Nizza ertönten Warnsirenen, um die Bewohner zur Wachsamkeit aufzurufen. In einem grossen Supermarkt in Saint-Laurent-du-Var schlossen die Türen bereits nach Mittag, Kunden mussten das Geschäft unverzüglich verlassen.
Sintflutartige Regenfälle hatten bereits vor einer Woche in den beiden Départements zu ungewöhnlich schweren Überschwemmungen geführt. Strassen verwandelten sich in Flüsse, Schienen wurden überflutet, Hunderte Bewohner mussten ihre Häuser verlassen. Sechs Menschen starben. Noch immer gilt für knapp 150 Gemeinden der Notstand.
Unwetter in Spanien und Frankreich
Zerstörte und verschmutzte Strassen und Häuser in Katalonien: schwere Unwetter forderten ein Todesopfer. Fünf Menschen werden vermisst.
Land unter nach heftigen Regenfällen in Nordspanien.
Zurück zur Startseite