Bei Schüssen auf Bandenmitglieder sind im südschwedischen Malmö drei Männer getötet worden. Drei weitere junge Männer wurden bei dem Zwischenfall verletzt, einer davon schwer.
Ein 18-Jähriger und ein 29-Jähriger starben am Montagabend kurz nachdem sie in ein Spital gebracht wurden. Ein 27 Jahre alter Mann starb am Dienstagmorgen, wie die Polizei erklärte.
"Die an der Tat beteiligten Personen sind uns alle bekannt", sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. "Sie werden als Bandenkriminelle betrachtet und sind in Malmö an organisierter Kriminalität beteiligt." Es handle sich voraussichtlich um einen typischen Fall von Kriminellen, die auf Kriminelle schossen.
Laut Polizei standen die Männer vor einem Internetcafé, als jemand - möglicherweise aus einem Auto - auf sie feuerte. Zur Tatwaffe wollte der Sprecher keine Angaben machen. Augenzeugen berichteten schwedischen Zeitungen zufolge von einer Schrotflinte oder einer Automatikwaffe.
Der oder die Täter wurden nicht gefasst, die Polizei suchte die Gegend nahe der Malmöer Innenstadt mit einem Helikopter ab. Auch zum Motiv könne noch nichts gesagt werden. Laut Polizei gibt es drei bis vier laufende Bandenkonflikte in Malmö. Die Ermittler baten die Bevölkerung um Mithilfe bei der Aufklärung. Die Polizei sperrte nicht nur den Tatort ab, sondern bewachte auch das Spital, in dem die Verletzten behandelt werden.
Seit Anfang 2016 gibt es in der Stadt mit rund 330'000 Einwohnern immer wieder Morde auf offener Strasse, die selten aufgeklärt werden. Auch im benachbarten Kopenhagen hatten im vergangenen Sommer wochenlang Gangmitglieder aufeinander geschossen. Die zwei beteiligten Banden legten ihren Konflikt jedoch bei.
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