Vor mehr als einem Jahrzehnt hat das Pentagon Tests von Soldaten auf LSD abgeschafft. Zu selten waren die Fälle. Die Vorgänge auf einer Atomwaffenbasis im US-Staat Wyoming legen nahe, dass dieser Schritt vorschnell gewesen sein könnte.
Ein Soldat bekam nach eigener Aussage Paranoia. Ein anderer war begeistert von den leuchtenden Farben, die er sah. Und ein dritter räumte ein: «Ich habe es einfach nur gemocht, meine Sinne zu verändern.» Sie alle waren Angehörige der US-Luftwaffe auf der F.E. Warren Air Force Base in Wyoming, betraut damit, Atomraketen zu bewachen. Sie alle konsumierten Drogen, vor allem LSD, aber auch Kokain oder Marihuana, wie aus den Gerichtsakten hervorgeht, die der Nachrichtenagentur AP vorliegen.
«Obwohl das alles wie Stoff aus einem Film klingt - das ist nicht der Fall», sagt Charles Grimsley, Luftwaffenkapitän und Leitender Ermittler in mehreren Fällen. Ans Licht kam die Affäre, weil einer der Piloten sich auf einer sozialen Plattform im Internet verriet. Das war im März 2016. Seitdem wurden gegen 14 Luftwaffenangehörige Disziplinarmaßnahmen eingeleitet, sechs von ihnen wurden von Militärgerichten verurteilt, weil sie LSD konsumiert oder in Umlauf gebracht hatten. Einer entzog sich der Strafe, indem er nach Mexiko floh.
Keinem der Soldaten wurde vorgeworfen, Drogen während des Dienstes konsumiert zu haben. Dennoch ist die Affäre ein schwerer Schlag für das Ansehen der US-Luftwaffe mit ihrem Nuklearwaffenarsenal, dessen Aufstockung Präsident Donald Trump angesichts der Spannungen mit Nordkorea kürzlich angekündigt hatte.
Die Mitglieder der Sondereinheit der US-Luftwaffe sind für rund ein Drittel der 400 amerikanischen Interkontinentalraketen Minuteman 3 zuständig, die in ihren Silos in der Region Great Plains Tag und Nacht einsatzbereit sind. Eigentlich gilt für diese Soldaten angesichts der hohen Sicherheitsrelevanz ihrer Arbeit ein strikter Verhaltenscode.
Auf AP-Anfrage bekräftigte Luftwaffensprecher Uriah L. Orland, dass während der Dienstzeit keine Drogen konsumiert worden seien. «Es gibt verschiedene Checks, um sicherzustellen, dass sich Luftwaffenangehörige bei Dienstantritt nicht unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen befinden und in der Lage sind, ihre Mission sicher, zuverlässig und effizient auszuüben.»
Die Drogen wurden den Ermittlungen zufolge von Soldaten mit Verbindungen zu Dealern aus der Zivilbevölkerung auf den Stützpunkt gebracht. Der Hauptgefreite Tommy N. Ashworth sagte vor Gericht aus, er habe dreimal LSD konsumiert. Beim ersten Mal im Sommer 2015 habe er einen regelrechten Horrortrip gehabt. «Ich wusste nicht, ob ich in dieser Nacht sterben würde», sagte er. Flieger Kyle S. Morrison räumte ein, dass er unter dem Einfluss von LSD nicht in der Lage gewesen wäre, seinen Dienst auszuüben, wenn es einen nuklearen Einsatz gegeben hätte.
Unklar ist, wie lange vor dem Dienst die Soldaten LSD konsumiert hatten. Die synthetische Droge, die in den 60er Jahren populär wurde, kann neben Gesundheitsrisiken auch sogenannte Flashbacks auslösen, bei denen sich ein Rausch längere Zeit nach dem Konsum erneut einstellt.
Weil LSD so selten nachgewiesen wurde, hat das US-Verteidigungsministerium im Jahr 2006 einen Test auf den Wirkstoff aus dem üblichen Drogenscreening genommen. Unter den in den drei Jahren davor genommenen 2,1 Millionen Proben waren nur vier LSD-Fälle gewesen.
Als Kopf des Drogenrings auf dem Stützpunkt gilt der Hauptgefreite Nickolos A. Harris. Er sagte vor Gericht aus, dass es für ihn nicht schwer gewesen sei, LSD und andere Drogen aus «zivilen Quellen» zu beziehen. Er räumte die Vorwürfe ein, LSD, Ecstasy, Kokain und Marihuana konsumiert und weitergegeben zu haben.
Er habe den Rausch genossen. Der Grund für seinen Drogenkonsum sieht er in seiner suchtgefährdeten Persönlichkeit. Harris wurde zu zwölf Monaten Gefängnis und weiteren Strafen verurteilt, konnte aber wegen eines Deals mit dem Gericht vor dem Prozess eine unehrenhafte Entlassung aus der Armee verhindern.
Der Leitende Staatsanwalt vor dem Militärgericht, C. Rhodes Berry, hat 42 Monate Haft für Harris gefordert, darin enthalten neun Monate wegen «besonderer Schwere der Schuld», weil der Angeklagte mit seinem Drogenkonsum das öffentliche Vertrauen in den Atomwaffenstützpunkt erschüttert habe. «Ich kann mir nichts Schwerwiegenderes vorstellen, als der Kopf eines Drogenrings auf der F.E. Warren Air Force Base zu sein», wird Berry in den Gerichtsakten zitiert.
Einen der Angeklagten, Devin R. Hagarty, floh nach Abschluss der Ermittlungen. Er packte seinen Rucksack, steckte etwas Bargeld ein und schrieb seiner Mutter eine SMS, dass er sie liebe. Dann schaltete er das Handy aus und machte sich auf den Weg nach Mexiko. «Ich habe Panik bekommen», sagte er einem Militärrichter, nachdem er sich später gestellt hatte. Jetzt steht er auch als Deserteur vor Gericht.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
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Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
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Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
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Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
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Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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