Gefährliches Abenteuer Eis-Tauchen – «Hier unten ist es wie auf dem Mars»

gusi

18.1.2019

Er sucht das Abenteuer unter der dicken Eisschicht. Fotograf Viktor Lyagushkin taucht für spektakuläre Bilder ins Weisse Meer ab. Für ihn ist es wie ein Trip auf einen anderen Planeten.

Auf seiner Reise an den nördlichsten Zipfel Russlands haben den 47-Jährigen seine besten Fotografen-Kollegen begleitet. Denn alleine wäre der Trip in eine andere Welt, wie er es selber bezeichnet, viel zu gefährlich. Lyagushkin taucht mit Vorliebe unter meterdicken Eisflächen. Weit weg von der Oberfläche – nur ein kleiner Zugang ermöglicht ihm den Ein- oder Ausstieg. 

Ein kalkulierbares Risiko, dass er gerne eingehe, sagt der Fotograf. Zu faszinierend sei die Welt, die er unter Wasser antreffe. Eindrückliche Fotosujets inklusive. «Hier unten ist es wie auf dem Mars», so Lyagushkin. Auf meinem Tauchgang begegneten mir ganz außergewöhnliche Kreaturen. «Die Tierwelt unterm Eis ist wirklich einzigartig.»

Meerwallnüsse, Seenelken und Kaltwasserkorallen

Dazu gehört zum Beispiel die Meerwalnuss, die alles frisst, was kriegen kann. Oder die Seenelke, die ihre langen Tentakeln benutzt, um sich in neue Jagdgründe zu begeben. 

In dieser Stille in der Tiefe verliert Lyagushkin regelmässig die Zeit. «Gut habe ich einen Tauchcomputer, der mich daran erinnert, wann ich die Rückkehr antreten muss», sagt er. Beim Eistauchen geht nämlich nur irgendwann der Sauerstoff aus. Auch die Öffnung droht irgendwann wieder zuzufrieren.

Lyagushkin bei einem seiner Tauchgänge im Weissen Meer. Das Seil zeigt ihm den Weg zurück zur Öffnung im Eis.
Lyagushkin bei einem seiner Tauchgänge im Weissen Meer. Das Seil zeigt ihm den Weg zurück zur Öffnung im Eis.
hgm
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