Ermittler sichten Video Videokamera filmte Seilbahnunglück in Italien

SDA

25.5.2021 - 14:45

Bei dem Absturz der Seilbahn sind am Monte Mottarone 14 Menschen ums Leben gekommen.
Bei dem Absturz der Seilbahn sind am Monte Mottarone 14 Menschen ums Leben gekommen.
Bild: Keystone/Soccorso Alpino e Speleologico Piemontese via AP

Die Untersuchungen zum Absturz einer Seilbahn in Norditalien mit 14 Toten laufen auf Hochtouren. Laut Italienischen Medien haben die  Ermittler unter anderem ein Video des Unfalls gesichtet.

Eine Überwachungskamera hat gemäss Berichten italienischer Medien das Seilbahnunglück am Monte Mottarone gefilmt. Darauf sei zu sehen, wie sich die Gondel am Sonntag kurz vor der Bergstation befunden habe, als plötzlich ein Seil riss und die Kabine talwärts abstürzte, schrieb unter anderem die Zeitung «Corriere della Sera». Mehrere der 15 Passagiere wurden demnach aus der Gondel geschleudert.

Die Staatsanwaltschaft in Verbania in der Region Piemont ermittelt unter anderem wegen fahrlässiger Tötung. Bei dem Unglück am Monte Mottarone, westlich des Sees Lago Maggiore, soll die Notbremse nach ersten Erkenntnissen versagt haben – der Grund dafür ist unklar. 13 Menschen – Italiener und eine israelische Familie – starben noch an der Unfallstelle. Zwei schwer verletzte Kinder wurden per Rettungshelikopter in eine Klinik in Turin geflogen, wobei eines noch am Abend starb. Nur ein kleiner Junge, der bei dem Unglück seine Eltern verlor, überlebte.

An der Seilbahn Funivia Stresa-Mottarone macht das Südtiroler Unternehmen Leitner gemäss eines Wartungsvertrages Kontrollen. Einer Mitteilung der Firma von Montagnacht zufolge war zuletzt am 3. Mai dieses Jahres die hydraulische Bremsanlage der Fahrzeuge gewartet worden. Bei der letzten magnetinduktiven Seilprüfung im November 2020 seien «keine Unregelmässigkeiten» festgestellt worden. Die täglichen und wöchentlichen Kontrollen liegen laut Leitner in der Verantwortung der Betreibergesellschaft Ferrovie del Mottarone.