Italien Ermittlungen gegen fünf Arbeiter nach Zugunglück

sda/toko

8.2.2020

Beim Zugunglück in Norditalien löste sich der Triebwagen vom restlichen Zug, stiess gegen ein Objekt auf einem anderen Gleis und raste in ein Bahn-Gebäude. Die restlichen Wagen fuhren alleine weiter bis der erste Waggon entgleiste, umkippte und liegenblieb.
Beim Zugunglück in Norditalien löste sich der Triebwagen vom restlichen Zug, stiess gegen ein Objekt auf einem anderen Gleis und raste in ein Bahn-Gebäude. Die restlichen Wagen fuhren alleine weiter bis der erste Waggon entgleiste, umkippte und liegenblieb.
Bild: Keystone/EPA VIGILI DEL FUOCO/VIGILI DEL FUOCO HANDOUT

Nach dem Zugunglück in Italien mit zwei Toten wurden Ermittlungen gegen fünf Arbeiter aufgenommen. Ihnen wird Fahrlässigkeit vorgeworfen.

Die Staatsanwaltschaft der lombardischen Stadt Lodi, die zu dem Bahnunglück mit zwei toten Lokführern ermittelt, hat eine Untersuchung gegen fünf Arbeiter aufgenommen. Sie hatten in der Nacht vor dem Unfall am Donnerstag an den Weichen gearbeitet. Vieles deutet auf eine falsch gestellte Weiche hin, verlautete aus Ermittlerkreisen. Den Arbeitern wird Fahrlässigkeit vorgeworfen.

Ein Hochgeschwindigkeitszug war am Donnerstag bei voller Fahrt in Casal Pusterlengo auf der Strecke von Mailand nach Bologna teilweise aus den Gleisen gesprungen. Die Lokomotive und ein Waggon kippten um, 31 Menschen wurden verletzt. Die Bilanz des Unfalls hätte schwerer sein können, wenn sich mehr Menschen an Bord des Waggons der ersten Klasse befunden hätten.

Inzwischen haben die Arbeiten zur Bergung des entgleisten Zugs des Typs "Frecciarossa" begonnen. Die Räumung wird noch einige Tage beanspruchen, teilten die Staatsbahnen (FS) mit.

Die Bahnbediensteten traten am Freitag zwei Stunden lang in den Streik, um mehr Sicherheit im italienischen Bahnnetz zu fordern. Das Geld, das die Staatsbahnen ihren Mitarbeitern wegen des Streiks entziehen werden, soll den Familien der toten Lok-Führer zukommen. Einer der Verletzten, ein Bahnmitarbeiter, wurde am Freitag operiert. Sein Zustand sei nicht besorgniserregend, hiess es.


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