Wegen angeblichen Betrugs bei einem Geschäftsabschluss über Schutzkittel laufen Ermittlungen gegen den lombardischen Präsidenten Attilio Fontana. In der Zeitung «La Stampa» (Sonntag) bezeichnete Fontana von der rechten Lega die Anschuldigungen gegen ihn als absurd.
Das liefernde Unternehmen wird von Fontanas Schwager kontrolliert. Fontana gibt an, nichts davon gewusst zu haben, dass seine Region im April zugestimmt habe, für mehr als 500'000 Euro Spitalkittel von der Firma zu kaufen. Die Lombardei war besonders heftig vom Corona-Ausbruch in Italien betroffen.
Auch Fontanas Ehefrau ist finanziell an dem Unternehmen beteiligt. Als Medien das Thema aufgriffen, entschied Fontanas Schwager im Mai, das Material der Lombardei zu spenden, anstatt es zu verkaufen.
Fontana versuchte daraufhin, 250'000 Euro von einem persönlichen Bankkonto in der Schweiz zu überweisen, um den finanziellen Verlust seines Verwandten auszugleichen. Die Überweisung fiel den Behörden als verdächtig auf, so dass Fontana sie schliesslich zurückzog.
«Was ist das Verbrechen?«, sagte Fontana in der Zeitung. «Normalerweise gibt es Ermittlungen, weil jemand illegal Geld genommen hat.» Er hingegen werde als erster Politiker in die Geschichte eingehen, gegen den ermittelt werde, weil er versucht habe, Geld zu geben.
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