Die Serie von Bränden in Merenschwand im aargauischen Freiamt reisst nicht ab. Die Feuerwehr ist am Freitagabend erneut zu zwei Brandherden ausgerückt. Die Umstände weisen gemäss Polizeiangaben klar auf vorsätzliche Brandstiftung hin. Zehn Personen wurden festgenommen
Betroffen war dieses Mal ein Einfamilienhaus an der Mühlemattstrasse, wie die Aargauer Kantonspolizei am Samstag mitteilte. Ein Brand wurde in der Garage festgestellt. Auf der Rückseite des Einfamilienhauses gab es im Kellerraum ebenfalls einen Brand. Aus dem Dach des Hauses war Rauch aufgestiegen.
Die Feuerwehr Merenschwand konnte die beiden Brandherde relativ schnell löschen und so einen Vollbrand verhindern. Der angerichtete Sachschaden ist gemäss Polizeiangaben vergleichsweise gering.
Polizei bestätigt zehn Festnahmen
Die Ermittlungen der Polizei sind am Laufen. Die zuständige Staatsanwaltschaft Muri-Bremgarten leitete eine Untersuchung ein. Die Polizei kündigte an, die Präsenz vor Ort zu erhöhen. Am Samstag bestätigte die Polizei einen Bericht der «Aargauer Zeitung», wonach zehn Personen festgenommen worden seien. Aus ermittlungstaktischen Gründen wurden keine weiteren Angaben gemacht.
Innerhalb einer Woche war es in Merenschwand bereits zu drei weiteren Bränden gekommen. Am vergangenen Sonntagmorgen zerstörten Flammen ein ehemaliges Bauernhaus mitsamt einer angrenzenden Holzscheune. Die Bewohner des Hauses hatten das Gebäude rechtzeitig verlassen können.
Am Montagabend musste die Feuerwehr abermals zu zwei Bränden ausrücken. Eine Sitzbank auf dem Kirchplatz und ein ehemaliger Stall brannten. In beiden Fällen rückte die Feuerwehr rasch aus und die Feuer löschen.
Die Serie mit bislang acht Bränden begann im vergangenen Sommer. Mitte August konnte ein Grossbrand in einer Kistenfabrik knapp verhindert werden. Einen Tag später stand eine Thuja-Hecke bei einem Einfamilienhaus in Flammen. In der gleichen Nacht brannte die Waldhütte komplett ab.
Zwei Festnahmen im August
Die Kantonspolizei nahm zwei Tage danach einen 22-jährigen Mann und eine 17-jährige Frau fest. Beide gaben zu, die Brände gelegt zu haben.
Der Schweizer kam Anfang November aus der Untersuchungshaft. Nach den erneuten Bränden am vergangenen Montagabend wurde er zur Überprüfung vorläufig festgenommen.
Nach einem Tag war er wieder auf freiem Fuss. Gemäss Aargauer Staatsanwaltschaft gab es keine Hinweise, dass er mit den aktuellen Bränden etwas zu tun hatte. Für die 17-Jährige ist die Jugendanwaltschaft des Kantons Luzern zuständig.
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