Überschwemmungen in DeutschlandErneute Unwetter und Starkregen erwartet
dpa
21.5.2024 - 05:53
Todesopfer wegen Hochwassers im Saarland – Banger Blick aufs Wetter
Saarbrücken/Mainz, 20.05.24: Ein Todesopfer und neue Sorgen mit Blick auf die Wetterprognosen: Bei der Hochwasserlage im Saarland und in Rheinland-Pfalz ist eine 67-Jährige am Sonntagabend ums Leben gekommen.
Die Frau war bei einem Rettungseinsatz in Saarbrücken am Freitag von einem Einsatzfahrzeug erfasst worden und ist am Sonntagabend in einer Klinik an den Folgen gestorben.
Währenddessen beruhigte sich die Lage in der Hochwasserregion vorübergehend: Die Pegelstände sanken, in der Nacht zu Montag gab es keine weiteren Einsätze, die Aufräumarbeiten sind im Gange.
Doch die Entspannung könnte nur von kurzer Dauer sein. Meteorologen warnen vor neuen Unwettern und viel Regen in der kommenden Wochen.
Schon am Montag sei im Saarland und in Rheinland-Pfalz Starkregen mit 15 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit möglich, teilte der Deutsche Wetterdienst am Morgen mit.
Unwetterartige Mengen über 25 Liter pro Quadratmeter sind aber nur wenig wahrscheinlich. Schlimmer könnte es am Dienstag kommen. Dann könnten sich erneut teils sehr kräftige Regenfälle entwickeln.
Sollten das Saarland und die Pfalz erneut im Schwerpunkt der Regenfälle liegen, muss dort wieder mit steigenden Pegelständen und möglicherweise auch mit Hochwasser und Überschwemmungen gerechnet werden.
21.05.2024
Seit Freitag ziehen Unwetter über Deutschland. Zunächst hat es die Menschen im Südwesten getroffen, doch nun müssen auch andere Regionen mit Gewittern und Starkregen rechnen.
DPA
21.05.2024, 05:53
21.05.2024, 08:31
dpa
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Seit Freitag ziehen Unwetter über Deutschland.
Zunächst hat es die Menschen im Südwesten getroffen.
Jetzt müssen auch andere Regionen mit Gewittern und Starkregen rechnen.
Für einige Gebiete in Bayern, Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland sind Unwetter, Gewitter und Starkregen vorhergesagt.
Der heutige Tag beginnt in vielen Regionen Deutschlands mit einem bangen Blick in den Himmel. Für einige Gebiete in Bayern, Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland sind Unwetter, Gewitter und Starkregen vorhergesagt. «Am Dienstag bildet sich über Deutschland wieder eine Tiefdruckzone, in der die Unwettergefahr zunimmt», teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mit.
Am Pfingstwochenende kämpften vor allem Menschen im Saarland und Südwesten von Rheinland-Pfalz gegen Hochwasser und Überschwemmungen. Enorme Regenmengen hatten dort für Überflutungen, Erdrutsche und vollgelaufene Strassen und Keller gesorgt. Im Saarland starb eine 67-jährige Frau, die von einem Rettungsfahrzeug erfasst wurde. Ansonsten kam nach bisherigen Erkenntnissen niemand ernsthaft zu Schaden. Laut Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) mussten die Einsatzkräfte im Saarland rund 4000 Mal ausrücken.
Von der Eifel über Mittelhessen nach Bayern
Ab heute könnten die Unwetterfolgen auch andere Regionen Deutschlands treffen. «Der Schwerpunkt liegt diesmal voraussichtlich nicht im Saarland und südlichen Rheinland-Pfalz, sondern etwas weiter im Norden, im Gebiet von der Eifel über Mittelhessen, bis nach Südostbayern», sagte Meteorologe Nico Bauer vom Deutschen Wetterdienst. In den bisherigen Hochwassergebieten werde es etwas geringere Niederschlagsmengen geben.
Vom Schwarzwald bis Rheinland-Pfalz und Saarland komme dann Regen mit vereinzelten Gewittern auf, hiess es vom DWD. In einem Streifen von Südbayern über Franken bis ins nördliche Rheinland-Pfalz und zur Eifel könnten sich teils heftige Gewitter bilden. Die Menschen müssten mit Unwettern mit ein- oder mehrstündigem Starkregen von 30 bis 50 Litern pro Quadratmeter, vereinzelt bis 80 Litern pro Quadratmeter in mehreren Stunden rechnen. Hinzu kämen kleinkörniger Hagel und vereinzelt Sturmböen. Am Mittwoch dürften sich Starkregen und Gewitter laut DWD dann nach Norddeutschland verlagern.
Während die aktuelle Krise noch nicht überstanden ist, beginnt sowohl bei den Betroffenen als auch in der Politik bereits die Aufarbeitung. Nach erster Einschätzung habe das Hochwasser Schäden «weit in den Millionenbereich hinein» angerichtet, sagte Rehlinger der dpa. Das genaue Ausmass werde man erst richtig erfassen können, wenn das Wasser ganz zurückgegangen sei.
«Schon heute ist allerdings klar, dass wir es mit massiven Schäden an privatem Eigentum, aber auch an Infrastruktur wie Strassen, Brücken oder auch Kitas zu tun haben werden», sagte sie. «Wir kämpfen seit wenigen Tagen gegen Wassermassen, werden aber sicherlich Jahre mit den Folgen kämpfen müssen.»
Starkregenlagen wie diese kommen laut DWD-Meteorologe Bauer durch den Klimawandel häufiger vor. «Die werden häufiger und intensiver, einfach aus dem Grund, dass eine wärmere Atmosphäre mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann und dadurch die Niederschläge heftiger ausfallen.»