Heiraten Februar bietet gleich zwei Schnapszahlen als Hochzeitstermine

gn, sda

25.1.2022 - 16:12

Auf den Schweizer Zivilstandsämtern ist am 22.02.2022 und 02.02.2022 viel los. Viele Paare wollen sich wegen der Schnapszahl das Ja-Wort geben. (Symbolbild)
Auf den Schweizer Zivilstandsämtern ist am 22.02.2022 und 02.02.2022 viel los. Viele Paare wollen sich wegen der Schnapszahl das Ja-Wort geben. (Symbolbild)
Keystone

Der Februar 2022 bietet Heiratswilligen gleich zwei Termine mit einer Schnapszahl. Entsprechend sind der 2. und der 22.02.2022 auf vielen Zivilstandsämtern ausgebucht.

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Die einprägsamen Daten werden vielen Brautpaaren in ewiger Erinnerung bleiben und wohl manche Ehepartner vor vergessenen Hochzeitstagen bewahren.

Die meisten Termine für Trauungen sind wegen der Schnapszahl-Daten auf dem Zivilstandsamt der Stadt Zürich ausgebucht, es herrscht Hochbetrieb. Je zehn klassische Trauungen mit Zeremonie im Trauzimmer würden an den beiden Tagen durchgeführt, wie eine Sprecherin des Stadtzürcher Präsidialdepartementes auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte.

Am 22. Februar sei das Zivilstandsamt vollständig ausgebucht, am 2. Februar seien noch wenige Termine für Trauungen ohne Zeremonie frei. Auch in Winterthur ist die Nachfrage nach Trauungen an den beiden besonderen Daten gross. Der 22. Februar sei «schon länger komplett ausgebucht», sagte der Leiter des dortigen Zivilstandsamts der Zeitung «Landbote».

Mehr Personal eingestellt

Ähnlich tönt es im Kanton Bern. Am 2. und am 22. Februar wollen dort überdurchschnittlich viele Paare den Bund der Ehe eingehen. Wie das kantonale Amt für Bevölkerungsdienste auf Anfrage bekanntgab, sind an diesem Tag die Trauungslokale in Bern, Biel, Thun und Interlaken ausgebucht. In Langenthal, Langnau und in Courtelary sind an diesem Tag noch wenige freie Termine für das Ja-Wort buchbar.

Die sieben Zivilstandsämter des Kantons haben sich auf den Ansturm an diesen «Schnapszahl-Daten» vorbereitet und beispielsweise zusätzliche personelle Kapazitäten bereitgestellt. «Insbesondere die räumlichen Ressourcen sind jedoch beschränkt», schreibt das kantonale Amt für Bevölkerungsdienste.

Die noch schönere Schnapszahl

Der 22.2.22 ist auch in Graubünden als Hochzeitstag sehr begehrt. «Wir führen dann sieben Trauungen durch», sagte auf Anfrage Anton Capaul vom Zivilstandesamt Plessur in Chur. «Die Nachfrage hängt definitiv mit der Schapszahl zusammen», erklärte der Zivilstandsbeamte.

Die Nachfrage nach dem zweiten, dem «kleinen» Schnapszahl-Datum im nächsten Monat, dem 2. Februar, sei hingegen bei beiden Standesämtern «sehr bescheiden». Der 22.2.22. sei wohl die noch schönere Schnapszahl, meinte Capaul dazu.

In Basel ist der 22. Februar als Trauungstermin vollständig ausgebucht. 13 Paare nutzten die Gelegenheit und reservierten einen Trauungstermin für diesen Tag. Am 2. Februar findet in Basel hingegen keine Trauung statt, da das dortige Zivilstandsamt generell keine Trauungen am Mittwoch anbietet.

Jeder Tag kann ein spezielles Datum sein

«Wir stellen fest, dass der Wunsch, an einem bestimmten Tag zu heiraten, auch oft mit der ganz persönlichen Geschichte des Paares zusammenhängt», sagte der Mediensprechers des Basler Justiz- und Sicherheitsdepartements, Toprak Yerguz. Dies könne zum Beispiel ein Geburtstag sein oder der Tag, an dem sich das Paar kennengelernt habe. Jeder beliebige Tag im Jahr könne deshalb «ein spezielles Datum» sein.

Grundsätzlich seien den meisten Brautpaaren eher Jahreszeit und Wochentag wichtig. Dies sicher auch aus organisatorischen Gründen, so Yerguz. Egal an welchem Tag geheiratet werde: «Für das Paar wird das Datum spätestens mit der Trauung einzigartig sein».

Nach einem corona-bedingten Rückgang in den Jahren 2020 und 2021 werde im laufenden Jahr wieder so häufig geheiratet wie vor der Pandemie, hiess es weiter.

In der Stadt St. Gallen gibt es an beiden Daten dagegen keine erhöhte Nachfrage nach Trauungen. Am 2. Februar gebe es noch keine und am 22. Februar bis jetzt zwei Reservationen, wie Stephanie Mogg vom Zivilstandsamt St. Gallen erklärte.