Frühlingshaft Februar lässt schon erste Temperaturrekorde schmelzen

SDA/gbi

3.2.2020

Ein Hauch von Frühling liegt in der Luft – nicht nur am Zürichsee sind die Temperaturen mild. 
Ein Hauch von Frühling liegt in der Luft – nicht nur am Zürichsee sind die Temperaturen mild. 
Bild: Keystone

Eigentlich gilt der Februar ja als kalter Monat. Doch in der Schweiz hat er dieses Jahr ungewöhnlich mild begonnen. Am Montag wurden mancherorts schon alte Rekorde geknackt. 

Es war ein ungewohnt milder Start in die Woche: Wädenswil ZH erwachte am Morgen bei 11,6 Grad, Tänikon TG mass 11,2 Grad. Weit verbreitet war es im Mittelland zwischen 11 und 13 Grad, wobei die Temperaturen gegen Westen hin höher lagen. In Luzern liess die feuchte und warme Atlantikluft am Morgen das Thermometer auf 13,3 Grad steigen.

Nach Auskunft von Meteoschweiz liegt dies weit über den normalen Werten für den Februaranfang. Luzern misst als Tagesminimum in der aktuellen Jahreszeit gewöhnlich minus 2 Grad und eine Durchschnittstemperatur von 1,4 Grad.

Auch der private Wetterdienst Meteonews meldete «frühsommerliche Temperaturen». So sei mit 23,5 Grad in Grono GR ein neuer Februarrekord aufgestellt worden. 

Auch auf dem San Bernardino purzelte laut Meteonews der alte Rekordwert für Februar. 

Bereits am Sonntag waren die Temperaturen aussergewöhnlich hoch, mancherorts knackte die Mindesttemperatur den Rekordwert. Das war etwa in Wädenswil mit 7,3 und in Tänikon TG mit 9,3 Grad der Fall. Ob die Tagesminima am Montag erneut Rekordhöhe erreichen, hängt von der Abkühlung durch die herannahende Kaltfront ab und kann erst nach Mitternacht beurteilt werden.

Sturm im Anmarsch

Waren schon Sonntag und Montag recht windig, sind besonders in der zweiten Nachthälfte von Montag auf Dienstag Stürme zu erwarten. Die aktive Front bläst aus nordwestlicher Richtung kalte Luft in die Schweiz. Die Temperaturen dürften damit bis Dienstagmorgen auf der Alpennordseite auf 3 Grad sinken.

Meteoschweiz gab wegen der zu erwartenden heftigen Sturmwinde eine Warnung der Stufe drei für die ganze Schweiz aus. Das bedeutete eine erhebliche Gefahr. Am Alpennordhang und im Nordtessin ist ausserdem bis am Mittwochmittag mit starkem Schneefall zu rechnen.



In den Bergen oberhalb von 1'800 bis 2'000 Metern über Meer ist mit Böenspitzen zwischen 120 und 150 Stundenkilometern zu rechnen, an exponierten Stellen mit 170 Stundenkilometern. Im nördlichen Flachland oberhalb von 600 Metern dürften die Spitzenwerte zwischen 80 und 100 Kilometer erreichen. In den Alpentälern und im übrigen Flachland rechnen die Meteorologen mit Böenspitzen von 90 bis 120 Stundenkilometern.

Auf der Alpensüdseite und im Engadin stand ebenfalls ein starker Sturm bevor. In den Bergen werden mit dem Nordsturm Spitzen von bis zu 140 Stundenkilometern erwartet. In den Niederungen der Alpensüdseite sorgt stürmischer Nordföhn für Böenspitzen bis 100 Stundenkilometer.

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