Nach 27 JahrenFestnahme von Gangster-Boss im Mordfall Tupac Shakur
AP/tpfi
29.9.2023
Der rätselhafte Mord an Tupac Shakur liegt schon 27 Jahre zurück. Am Freitag wurde der Bandenführer Duane «Keffe D» Davis in Las Vegas von der Polizei verhaftet.
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29.09.2023, 19:27
29.09.2023, 21:21
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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Der Mordfall des Rappers Tupac Shakur im Jahr 1996 ist bis heute ungeklärt.
Nun hat die Polizei in Las Vegas im Zusammenhang mit den tödlichen Schüssen auf den Rapper einen Verdächtigen festgenommen.
Duane «Keffe D» Davis wurde am frühen Freitagmorgenverhaftet.
Die Polizei von Las Vegas hat im Zusammenhang mit den tödlichen Schüssen auf Rapper Tupac Shakur im Jahr 1996 einen Verdächtigen festgenommen. Duane «Keffe D» Davis wurde am frühen Freitagmorgen in Gewahrsam genommen, wie die Nachrichtenagentur AP aus Kreisen der Ermittlungen erfuhr. Die Vorwürfe gegen den Verdächtigen wurden nicht bekannt. Mit einer offiziellen Anklageerhebung wurde noch für Freitag gerechnet.
Davis ist den Ermittlern seit langem bekannt. Er räumte in Interviews und in seinen 2019 erschienenen Memoiren «Compton Street Legend» ein, er habe in dem Cadillac gesessen, aus dem am 7. September 1996 die tödlichen Schüsse auf Shakur abgegeben wurden. Shakur wurde mehrfach getroffen und starb eine Woche später. Er wurde 25 Jahre alt. Davis hat sich selbst als einen der letzten lebenden Augenzeugen der Tat bezeichnet.
Im Visier der Fahnder
Vor zwei Monaten durchsuchte die Polizei von Las Vegas das Haus seiner Ehefrau im benachbarten Henderson. In den Polizeiunterlagen hiess es, die Beamten hätten nach Gegenständen gesucht, die mit dem Mord an Tupac Shakur in Zusammenhang stehen. Sie beschlagnahmten unter anderem mehrere Computer, ein Mobiltelefon, Munition, Fotos und eine Festplatte.
In seinem Buch erklärte Davis, er habe sein Schweigen zu Shakurs Tod im Jahr 2010 während eines Treffens mit Vertretern der Behörden gebrochen. Ihm drohte damals eine lebenslange Haftstrafe wegen Drogenvergehen, und er erklärte sich bereit, mit den Behörden zu sprechen. «Sie versprachen, die Anklage zu zerreissen und die Grand Jury zu stoppen, wenn ich ihnen helfen würde», schrieb er.
Schüsse aus Weissen Cadillac
Shakur sass damals in einem BMW, der von Plattenboss Marion «Suge» Knight in einem Konvoi von etwa zehn Autos gefahren wurde. Sie warteten an einer roten Ampel, als ein Weisser Cadillac neben ihnen anhielt und Schüsse fielen. 2018, nach einer Krebsdiagnose, gab Davis in einem Interview zu, während des Anschlags in dem Cadillac gesessen zu haben.
Er sagte, sein Neffe Orlando «Baby Lane» Anderson habe mit einer weiteren Person auf dem Rücksitz gesessen, von wo die Schüsse abgefeuert wurden. Anderson wurde zwei Jahre später in Kalifornien erschossen. Auch die beiden anderen Insassen des Wagens sind inzwischen tot.