Aktuell Feuer in Container-Depot – mindestens 49 Tote in Bangladesch

SDA

5.6.2022 - 15:49

Feuerwehrleute bei den Löscharbeiten eines Feuers im BM Inland Container Depot. Foto: Uncredited/AP/dpa
Feuerwehrleute bei den Löscharbeiten eines Feuers im BM Inland Container Depot. Foto: Uncredited/AP/dpa
Keystone

Bei einem Grossfeuer in einem Container-Depot im Osten von Bangladesch sind nach jüngsten Behördenangaben mindestens 49 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 200 Menschen hätten bei dem offenbar von einer Explosion ausgelösten Brand auf einem Gelände nahe der Hafenstadt Chittagong Brandverletzungen erlitten, sagte der für den Bezirk zuständige Gesundheitschef Elious Chowdhury am Sonntagnachmittag. Er rechnete mit einer weiter steigenden Zahl an Toten. Die genaue Ursache des Feuers war zunächst unklar.

Keystone-SDA

In einigen Containern stellten Feuerwehrleute Chemikalien fest, die möglicherweise explodiert seien, hiess es. Das Feuer war nach Angaben eines Feuerwehrsprechers am späten Samstagabend auf dem Container-Gelände der Firma BM Inland Container Depot, einem niederländisch-bangladeschischen Gemeinschaftsunternehmen, ausgebrochen. Explosionen in einigen Containern hätten die Löscharbeiten erschwert.

Neun Tote seien bisher als Feuerwehrleute identifiziert worden, sagte der Chef der Abteilung für Feuer und Zivilschutz, Main Uddin. Auch 20 Stunden später waren die Flammen noch nicht vollständig unter Kontrolle. Etwa 250 Militärangehörige halfen bei den Löscharbeiten und versuchten zu verhindern, dass Chemikalien in einen nahe gelegenen Fluss gelangten.

Über die vorläufige Zahl der Toten und Verletzten gab es je nach Quelle unterschiedliche Berichte. Zudem befürchteten die Behörden, dass eine nicht genannte Zahl an Menschen auf dem Gelände an Orten eingeschlossen sein könnte, zu denen die Feuerwehr zunächst nicht vordringen konnte.

Das Depot ist 20 Kilometer von Chittagong – dem grössten Hafen des Landes – entfernt. Mehr als 4000 Container befanden sich dort, ausserdem Gebäude und Schuppen. Brände und Industriekatastrophen mit Toten und Verletzten kommen in dem südasiatischen Land häufiger vor.