Medien Französischsprachige Version von Onlineportal Blick aufgeschaltet

gsi, sda

1.6.2021 - 17:22

Der Newsroom des Westschweizer Newsportals blick.ch/fr. Die Redaktion zählt rund 20 Mitarbeiter.
Der Newsroom des Westschweizer Newsportals blick.ch/fr. Die Redaktion zählt rund 20 Mitarbeiter.
Keystone

Das französischsprachige Pendant zum deutschsprachigen Newsportal blick.ch ist online. Es startete unter anderem mit einem Doppelinterview mit den Bundesräten Alain Berset und Karin Keller-Sutter zur Mehrsprachigkeit in der Schweiz.

Keystone-SDA, gsi, sda

Der Dienstag war ein arbeitsreicher Tag für die französischsprachige Blick-Redaktion, die in die Ringier-Büros nahe der Bessières-Brücke in Lausanne eingezogen ist. «Das ist der Beginn eines grossen Abenteuers, das vor neun Monaten gestartet wurde», sagte Michel Jeanneret, Chefredaktor von blick.ch/fr, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der Zürcher Medienkonzern Ringier hatte die Ausgabe für die Romandie im vergangenen Herbst angekündigt.

Nachrichten, Zeitgeschehen, Sport, Politik und Popkultur: Das französischsprachige Medium will Generalist sein und hofft, die jüngere Generation anzusprechen, «die nicht nur auf Unterhaltung steht», wie Jeanneret sagt. «Das Durchschnittsalter des Teams liegt bei 30 Jahren, und wenn es mich mit meinen 48 Jahren nicht gäbe, wäre es noch niedriger», sagte er amüsiert.

Das französischsprachige Portal beschäftigt 20 Mitarbeiter, darunter 15 Journalisten. Das Team ist in drei Bereiche aufgeteilt: das Investigative Lab für französischsprachige Recherchen, das Editing Lab für Übersetzungen und Adaptionen und das Creative Lab für die Entwicklung von kreativen Formaten (Videos, Podcasts, Newsletter und soziale Netzwerke).

Zusammenarbeit über Röstigraben hinweg

Bis Ende 2022 will das neue Medium 700'000 einzelne Besucherinnen und Besucher pro Monat erreichen. Es wird mit dem deutschsprachigen Portal zusammenarbeiten, dessen Inhalte täglich von mehr als einer Million Nutzer angeklickt werden. Eines der Ziele ist es, attraktive Artikel zu identifizieren und sie an den Kulturkreis der französischen Schweiz anzupassen.

«In der Westschweiz kennt jedermann den «Blick». Es ist eine Chance, mit einem solchen Image starten zu können», sagte Jeanneret, der das Redaktionsteam gemeinsam mit Thomas Deléchat leiten wird, der zum Product Owner ernannt wurde.

Blick ist bereits das zweite Onlineportal, das von einem Deutschschweizer Medienkonzern in diesem Jahr in der Westschweiz lanciert wird. Seit Anfang März ist die französische Version des Onlineportals Watson von AZ Medien online.