Vermehrt Todesfälle weltweit Gefährliche Selfies – sind offene Waggons in Neuseeland bald passé?

jfk

8.5.2019

Waggons ohne Fensterscheiben gehören auf besonders malerischen Zugstrecken in Neuseeland wohl bald der Vergangenheit an. Schuld sind dem Bahnbetreiber zufolge Passagiere, die beim Fotografieren ihr Leben riskieren.

KiwiRail, der staatliche Betreiber sämtlicher Eisenbahnstrecken in Neuseeland, führt auch Touristen zu den schönsten Orten und Natursehenswürdigkeiten in dem dünnbesiedelten und vielerorts unberührten Land im Südpazifik. In zur Seite offenen Waggons können die Passagiere die Aussicht geniessen und ohne lästige Scheiben ihre Kameras und Smartphones vollknipsen – bis jetzt.

Denn die Tourismussparte von KiwiRail, «The Great Journeys of New Zealand», sieht sich durch Verstösse gegen die Bordregeln veranlasst, diese besondere Attraktion abzuschaffen oder zumindest zu entschärfen, wie CNN berichtet. Reisende würden sich in zunehmender Anzahl über die Brüstung lehnen und Selfiesticks, iPads und ihren eigenen Körper auf gefährliche Weise zum Einsatz bringen, wie «CNN» eine zuständige Direktorin wiedergibt.



Dabei würden vorausliegende Tunnels übersehen werden. Die Rede ist von «near misses», also Beinaheunfällen. Tatsächlich sind weltweit Todesfälle in diesem Zusammenhang zu verzeichnen. In Indien sind es jedes Jahr mehr als 30, aber auch in der Schweiz kommt es gehäuft zu Zwischenfällen. Ob die offenen Waggons im pittoresken Neuseeland ganz abgeschafft oder nur umgebaut werden, ist noch ebenso ungewiss wie der Zeitpunkt für die Rücknahme der luftigen Freizonen.

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