Überfälle Geldtransport-Knacker in der Waadt und Frankreich verhaftet

hkl, sda

18.11.2020 - 11:02

Die Verbrecher hinterliessen in Mont-sur-Lausanne eine Spur der Verwüstung. Mehrere Fahrzeuge brannten vollständig aus. (Archivbild)
Die Verbrecher hinterliessen in Mont-sur-Lausanne eine Spur der Verwüstung. Mehrere Fahrzeuge brannten vollständig aus. (Archivbild)
SDA

13 mutmassliche Beteiligte an einem Überfall auf einen Geldtransporter in Mont-sur-Lausanne im Juni 2019 sind am Dienstag im Kanton Waadt und im Raum Lyon (F) verhaftet worden.

Die Operation wurde von der Kantonspolizei Waadt gemeinsam mit der Kriminalpolizei von Lyon und einer Spezialeinheit gegen organisierte Kriminalität durchgeführt. Die verhafteten Personen werden verdächtigt, in verschiedenen Funktionen an diesem Anschlag auf einen Lieferwagen einer privaten Geldtransportfirma beteiligt gewesen zu sein, wie die Kantonspolizei Waadt am Mittwoch mitteilte.

Im Sommer 2019 war bereits ein Verdächtiger in Spanien auf Antrag der Waadtländer Zentralstaatsanwaltschaft verhaftet worden. Der Franzose aus der Region Lyon wurde im August an die Schweiz ausgeliefert und befindet sich noch immer in Haft. Die Ermittlungen gehen weiter, um die Rolle der Verdächtigen zu ermitteln.

Die Angreifer hatten den Geldtransporter in der Industriezone von Mont-sur-Lausanne mit mehreren Fahrzeugen blockiert und die Kuriere mit vorgehaltener Waffe zum Verlassen des Fahrzeugs gezwungen. Danach steckten sie mehrere Fahrzeuge in Brand und flüchteten mit einem Teil des Geldes.

Angriff-Serie in der Waadt

Dieser Angriff war nicht der erste dieser Art auf Waadtländer Boden. Bereits ein Jahr früher wurde in Mont-sur-Lausanne ein Raubüberfall auf einen Geldtransporter verübt. Erst vor knapp einem Monat verhaftete die Polizei sieben Verdächtigte eines Überfalls auf zwei Geldtransporter in La Sarraz vom August 2019.

Zwischen 2017 und 2019 gab es weitere Attacken nach gleichem Muster in Daillens (Dezember 2019), Chavornay (Februar 2018) und Nyon (Mai 2017). Das Vorgehen der Täter war immer gleich: Die Räuber bedrohten die Kuriere mit Schusswaffen, sprengten den Lieferwagen, um an das Geld zu kommen, schossen auf die Fahrzeuge, bevor sie die Flucht ins benachbarte Frankreich ergriffen.

Nach der Angriff-Serie ergriff der Kanton Waadt Sicherheitsmassnahmen. So dürfen Geldtransporte nur noch in schweren gepanzerten Fahrzeugen erfolgen. Die Geldmenge wurde auf zehn Millionen Franken limitiert.

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