Blinde Passagiere in Kiste Giftspinnen entwischen in deutschem Supermarkt

afp/amo

22.7.2022

Bananenspinnen werden gelegentlich in Kisten nach Europa transportiert. Sie gelten als giftig und aggressiv. 
Bananenspinnen werden gelegentlich in Kisten nach Europa transportiert. Sie gelten als giftig und aggressiv. 
Getty Images/iStockphoto

Zwei vermutlich hochgiftige Spinnen haben in Deutschland einen Supermarkt lahmgelegt. Die beiden Spinnen wurden beim Auspacken von Bananenkisten entdeckt. Dabei entwischten sie und waren unauffindbar.

In einem Supermarkt im deutschen Saarland hat ein Mitarbeiter beim Auspacken von Bananenkisten einen unschönen Fund gemacht: Zwei vermutlich hochgiftige Bananenspinnen reisten als blinde Passagiere zwischen den Bananen mit.

Die Spinnen seien aus der Kiste gekrabbelt, als der Mitarbeiter am Morgen das Obst einsortieren wollte, schreibt die «Saarbrücker Zeitung». Die Tiere wurden daraufhin mit Eimern eingefangen und ins Kühllager gebracht. Als der Tiernotruf die Eimer inspizierte, waren die Spinnen verschwunden.

Der Supermarkt in Hanweiler musste daraufhin geräumt und geschlossen werden. Die Polizei ging am Donnerstagabend davon aus, dass sich die Spinnen noch im Kühllager befinden. Deshalb sollen sich jetzt Schädlingsbekämpfer des Problems annehmen.

Als Bananenspinnen werden neun Arten von Spinnen aus Südamerika bezeichnet, die alle als besonders aggressiv und hochgiftig gelten. Dazu gehört unter anderem die brasilianische Wanderspinne. Sie gelangen gelegentlich durch Bananenexporte in andere Länder.

Eine Brasilianische Wanderspinne sitzt in einer Plastikschale mit Luftlöchern. (Archivbild) 
Eine Brasilianische Wanderspinne sitzt in einer Plastikschale mit Luftlöchern. (Archivbild) 
KEYSTONE/Klaus-Dietmar Gabbert/dapd