Syrien und Türkei Glückskette unterstützt elf Projekte für Erdbebengebiete

SDA/sob

4.4.2023 - 06:03

In der vom Erdbeben zerstörten Stadt Al Atarib bei Aleppo begehen Menschen mitten in den Trümmern die Fastenzeit Ramadan.
In der vom Erdbeben zerstörten Stadt Al Atarib bei Aleppo begehen Menschen mitten in den Trümmern die Fastenzeit Ramadan.
IMAGO/NurPhoto

Zwei Monate nach der Erdbebenkatastrophe im Grenzgebiet zwischen der Türkei und Syrien hat die Glückskette elf Projekte von Schweizer Partnerorganisationen finanziert, die vor Ort humanitäre Hilfe leisten. Bisher sind über 32 Millionen Franken Spenden zusammengekommen.

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Die Hilfe konzentriert sich vor allem auf den Zugang zu Gesundheitsversorgung, Notunterkünften, Nahrungsmitteln, Wasser und anderen lebensnotwendigen Gütern, wie die Glückskette am Dienstag mitteilte.

Finanziert werden unter anderem Projekte von Helvetas, dem Schweizerischen Roten Kreuz, dem Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (Heks), Ärzte ohne Grenzen, Medair, Save the Children Schweiz, Solidar Suisse und der Stiftung Terre des hommes.

Unterstützt werden Projekte in beiden Ländern. Dabei ist der Zugang zu den betroffenen Menschen laut Glückskette eine Herausforderung. Vor allem in Syrien sei die humanitäre Hilfe mit politischen, administrativen und sicherheitsrelevanten Herausforderungen konfrontiert. Das Land sei bereits durch einen zwölf Jahre dauernden Krieg geschwächt.

Bisher wurde vor allem Nothilfe geleistet. In den kommenden Monaten will die Glückskette auch grössere humanitäre Projekte finanzieren wie den Wiederaufbau von wichtiger Infrastruktur wie Spitäler, Schulen und Abwasseranlagen.

Bei dem Beben vom 6. Februar kamen über 50'000 Menschen ums Leben. Damals hatte ein Erdbeben mit einer Magnitude von 7,8 die Region erschüttert. Mehrere teils heftige Nachbeben folgten. In der Türkei starben mehr als 44'000 Menschen, in Syrien mindestens 5900.

Allein in der Türkei wurden in elf Provinzen mehr als 173'000 Gebäude zerstört. Nach Schätzungen der Weltbank belaufen sich die reinen Sachschäden in dem Land auf mindestens 34,2 Milliarden Dollar. Wie die Glückskette auf ihrer Internet-Seite schreibt, ruft sie zu weiteren Spenden auf.