Löschwasser gefroren Grossbrand erfasst Chemieanlage in New Jersey

dpa

15.1.2022 - 19:25

Die Chemieanlage in Passaic steht in Flammen. 
Die Chemieanlage in Passaic steht in Flammen. 
Bild: Anne-Marie Caruso/The Record/dpa

Die Einsatzkräfte kämpfen mit widrigen Wetterbedingungen. Eine grössere Katastrophe können sie dennoch verhindern.

15.1.2022 - 19:25

In einer Chemieanlage im US-Staat New Jersey ist in der Nacht zum Samstag ein Grossbrand ausgebrochen. Dichter Rauch stieg über der Anlage des Unternehmens Majestic Industries and the Qualco in Passaic auf und war selbst in New York City zu sehen und zu riechen. Die Flammen erfassten mehrere Gebäude, die einzustürzen drohten. Bei eisigen Temperaturen gefror das Löschwasser. Die Feuerwehr bekämpfte bis zum Morgen letzte Glutnester.

«Es gab schon schlimme Brände, aber das ist der schlimmste, den ich je gesehen habe», sagte Passaics Bürgermeister Hector Lora dem Portal NorthJersey.com. Eine grössere Katastrophe konnte allerdings abgewendet werden: Die Flammen erreichten nicht die Produktionsanlagen auf dem Gelände, wie Lora mitteilte. In den brennenden Gebäuden wurden Kunststoffe, Paletten und Chlor gelagert. Bei dem Unglück wurde niemand ernsthaft verletzt und auch Evakuierungen wurden nicht angeordnet.

Löschwasser bei eisiger Kälte gefroren

Anwohnern wurde lediglich geraten, ihre Fenster zu schliessen. Die Behörden erklärten, die Luftqualität sei weiterhin akzeptabel und werde kontinuierlich überwacht. Einige Bewohner der Nachbarschaft verliessen dennoch ihre Häuser.

Das eisige Wetter liess nach Angaben des Bürgermeisters das Wasser aus Hydranten und Schläuchen gefrieren, behinderte Boote, die versuchten, Wasser aus dem Passaic River zu pumpen, und führte dazu, dass Feuerwehrleute ausrutschten und stürzten. Ein Feuerwehrmann kam mit einer Augenverletzung ins Krankenhaus.

Der Wachmann Justin Johnson sagte dem Fernsehsender WCBS-TV, er habe gerade den Wasserdruck überprüft, als er Rauch aus einem kaminähnlichen Turm habe aufsteigen sehen. Dann sei der Alarm losgegangen und er habe die Feuerwehr gerufen.

dpa