Schwarze Rauchwolken haben den Himmel über der texanischen Grossstadt Houston über Stunden verdunkelt. Auch mehr als zwei Tage, nachdem in einem Chemiewerk im Houston-Vorort Deer Park ein Grossbrand ausbrach, war das Feuer am Dienstag (Ortszeit) nicht eingedämmt.
Die Feuerwehr bemühe sich, ein Ausweiten der Flammen und Explosionen zu verhindern, erklärte ein Sprecher des Werks der Intercontinental Terminals Company (ITC). Es könne aber bis Mittwoch dauern, bis der Brand vollständig gelöscht sei.
Untersuchungen zur Brandursache liefen. Auf Luftbildern war zu sehen, dass die Flammen mehrere Grosstanks erfasst hatten. In den Tanks lagerten Medienberichten zufolge verschiedene Chemikalien und Treibstoffe. Menschen kamen den Angaben zufolge aber nicht zu Schaden.
Eine für Anwohner zeitweise geltende Anweisung, ihre Häuser nicht zu verlassen sowie Türen und Fenster geschlossen zu halten, wurde laut dem Sender CNN am Montag aufgehoben. Auch vorübergehend geschlossene Schulen und eine gesperrte Autobahn seien wieder geöffnet worden.
Messungen der Luftqualität hätten ergeben, dass keine Gefahr für die Öffentlichkeit bestehe, hiess es in einer Mitteilung von ITC. Umweltexperten befürchteten jedoch, dass die Auswirkungen des Brandes noch Tage oder gar Wochen zu spüren sein könnten, berichtete der lokale Fernsehsender KTRK-TV.
Ihre Augen und ihr Hals hätten gejuckt, sagte eine Augenzeugin der Tageszeitung «Houston Chronicle». Zahlreiche weitere Anwohner klagten über Atembeschwerden und brennende Augen. Deer Park hat rund 32'000 Einwohner.
Das seit 1972 in Deer Park ansässige Chemiewerk kann laut eigenen Angaben bis zu 2,2 Millionen Kubikmeter Öl und Gas in insgesamt 242 Tanks aufbewahren. ITC unterhält ein zweites Werk im kalifornischen Pasadena.
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