Lagerhalle niedergebrannt Grossbrand im Industriegebiet Spreitenbach gelöscht

sda/toko

29.5.2022

Nach einem Grossbrand im Industriegebiet von Spreitenbach, bei dem eine Lagerhalle mit Bitumen niedergebrannt ist, hat die Feuerwehr während der Nacht eine Brandwache eingerichtet. Sie soll verhindern, dass das Feuer erneut ausbricht.

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Der am Sonntagnachmittag ausgebrochene Grossbrand im Industriegebiet von Spreitenbach AG ist gelöscht. Eine Lagerhalle mit Bitumen, ein für Asphalt verwendetes Kohlenwasserstoff-Gemisch, das erhitzt gefährliche Dämpfe mit PAK (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) ausstossen kann,  brannte bei dem Feuer nieder. Die Feuerwehr hat während der Nacht eine Brandwache eingerichtet. Sie soll verhindern, dass das Feuer erneut ausbricht.

Sieben Personen erlitten Rauchvergiftungen, vier von ihnen wurden ins Spital eingeliefert. Laut Adrian Bieri, Sprecher der Aargauer Kantonspolizei, dürften sie das Spital mittlerweile wieder verlassen haben.

Das Feuer konnte erst am späten Sonntagabend  unter Kontrolle gebracht werden. Die meisten Feuerwehren aus der Region hätten den Brandplatz wieder verlassen, sagte Bieri am späten Sonntagabend. Insgesamt dürften über 100 Feuerwehrleute vor Ort gewesen sein.

Brandursache noch nicht bekannt

Gegen 22.00 Uhr hätten die Rettungskräfte nochmals eine Drohne aufsteigen lassen. Sie habe eine Wärmebildkamera an Bord gehabt, um noch vorhandene Glutnester zu entdecken. Das Gelände rund um die ausgebrannte Lagerhalle bleibe abgesperrt.

Die Spurensicherung werde am Montag ihre Arbeit aufnehmen. Die Brandursache sei bisher nicht bekannt. Das Ergebnis dürfte wohl erst im Laufe der kommenden Woche vorliegen.

Die Autobahn A1 zwischen der Raststätte Würenlos und Dietikon sei wieder offen und normal befahrbar. Die rechte Fahrspur Richtung Bern war am Abend wegen der starken Rauchentwicklung gesperrt worden.

Vier Gewerbeliegenschaften in Brand

Der Brandalarm sei um 16.30 Uhr ausgelöst worden, sagte Bieri am Abend. Gegen 21.30 Uhr war das Feuer unter Kontrolle.

Nach Angaben Bieris, der vor Ort war, stürzte die Lagerhalle mit dem Bitumen ein. Vom Feuer beschädigt wurden drei weitere gewerblich genutzte Liegenschaften.

Das brennende Bitumen und entflammte Dämmmaterialien aus den Gebäuden sorgten für dichten Rauch und einen starken Ascheflug. Hinzu kam Wind, was die Löscharbeiten zusätzlich erschwerte.

Auf Alertswiss hatten die Behörden die Bevölkerung in der Umgebung dazu aufgerufen, Türen und Fenster zu schliessen sowie Klimaanlagen und Ventilatoren auszuschalten. Zudem sollte der Brandort gemieden und weiträumig umfahren werden.