«Raclette-Party organisiert»Ständerat Ruedi Noser war an Schlammfestival «Burning Man»
SDA
6.9.2023
Besucher von Burning-Man-Festival dürfen abreisen
Zehntausende tagelang festsitzende Besucher des Burning-Man-Festivals können das Gelände in der Wüste im US-Bundesstaat Nevada verlassen. Die Veranstalter gaben die Strassen wieder frei.
05.09.2023
SRF-Moderatorin Gülsha Adilji und der Zürcher FDP-Ständerat Ruedi Noser haben etwas gemeinsam: Beide sind ans US-amerikanische Burning-Man-Festival in die Wüste Nevadas gereist. Und sassen dort fest.
SDA
06.09.2023, 09:57
SDA
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Das Burning Man Festival im us-Bundesstaat Nevada ist am Montag planmässig zu Ende gegangen.
Die diesjährige Ausgabe hat vor allem wegen sinnflutartigen Regenfällen und Menschen die im Schlamm stecken geblieben sind, von sich Reden gemacht.
Neben SRF-Moderatorin Gülsha Adilji war auch Ruedi Noser, FDP-Ständerat, vor Ort.
Gemäss eigenen Angaben hat der Schweizer Politiker Swissness an das seit Jahren kritisierte Festival gebracht, indem er eine Raclette-Party schmiss.
Heftige Regenfälle hatten das Festivalgelände auf der Fläche eines ausgetrockneten Sees in den vergangenen Tagen in einen regelrechten Sumpf aus dickem Schlamm und Matsch verwandelt.
Nationalrat Ruedi Noser war vor Ort – und brachte einen Schmiss Swissness ans nasse Festival. «Wir haben eine Raclette-Party organisiert. Dadurch konnten sich die Festivalbesucher beim anhaltenden Nieselregen aufwärmen», verriet er «Blick». Die Schlammparty habe ihm keine Sorgen bereitet. «Man stellt sich darauf ein, mehrere Tage in einer lebensfeindlichen Umgebung zu bleiben.»
Zehntausende mussten einiges an Geduld aufbringen, um das Gelände zu verlassen. Moderatorin Gülsha Adilji sagte zuvor zu blue News, dass es allerdings kein Horrorszenario gewesen sei: «Es brach keine Cholera oder Ebola aus, wir haben nicht angefangen, uns gegenseitig zu essen.»
Nur die WC-Situation sei unangenehm gewesen: «Es gab halt nur Toitoi und die konnten nicht geleert werden. Das kleine Geschäft mussten wir darum in Becher erledigen – Toitoi-Zugang gab es nur beim grossen»
Man habe sich gegenseitig geholfen, so die Moderatorin. Ein Knackpunkt waren allerdings die Toiletten: «Irgendwann waren die WCs überfüllt. Die Trucks kamen nicht mehr durch den Schlamm und konnten die Toiletten nicht entleeren.» Um sich zu erleichtern, habe sie auf einen Becher ausweichen müssen.
Das «Burning Man»-Festival ist ein Szene-Happening mit Musik und Kunstaktionen, das jährlich rund 75’000 Menschen anlockt – darunter Künstler, Techno-Fans, Pyrotechniker und Neugierige aus aller Welt. In der Wüste errichten die Teilnehmer aus Zelten und Wohnmobilen eine temporäre Stadt namens Black Rock City.
Seit einigen Jahren gibt es aber auch Kritik an den Organisatoren und der massiven Verschwendung von Ressourcen, weil Zehntausende Besucher mit ihren Autos auf stundenlangen Fahrten in die Wüste kommen und versorgt werden müssen – und weil viele Influencer, Internet-Unternehmer und andere Prominente teils sogar mit Privatjets anreisen.
Festival «Burning Man» versinkt im Schlamm
Black Rock City, 04.09.23:
WÜSTENFESTIVAL «BURNING MAN»
Zehntausende Besucher sitzen nach heftigen Regenfällen am Wochenende auf dem Gelände im US-Bundesstaat Nevada fest
Alle Zugänge zum Gelände seien gesperrt,
teilte der Sheriff von Washoe County mit
Die Organisatoren baten die Besucher schon
am Samstag, Nahrung und Wasser zu sparen
TODESFALL «WÄHREND DES REGENS»
Ein Mensch starb, wie der Sender CNN in der Nacht
zum Sonntag unter Verweis auf das Sheriff-Büro meldete
JÄHRLICHES FESTIVAL IN DER WÜSTE
Es lockt traditionell Künstler, Techno-Fans,
Pyrotechniker und Neugierige aus aller Welt an