Prozess Harvey Weinstein: Zeugin berichtet von schweren Sexualverbrechen

dpa/twei

31.1.2020

Wie geht es für Harvey Weinstein nach den Aussagen der zweiten Hauptzeugin weiter?
Wie geht es für Harvey Weinstein nach den Aussagen der zweiten Hauptzeugin weiter?
Bild: Keystone

Auch die zweite Hauptzeugin im Prozess gegen Harvey Weinstein hat im Prozess schwere Anschuldigungen gegen den ehemaligen Hollywood-Mogul vorgebracht. Weinstein droht lebenslange Haft. 

Im Prozess gegen Harvey Weinstein hat eine der beiden Hauptzeuginnen dem früheren Hollywood-Mogul erneut schwere Sexualverbrechen vorgeworfen. Weinstein habe sie 2013 vergewaltigt, sagte die Schauspielerin Jessica Mann am Freitag unter Tränen in einem Gericht in New York: «Er hat sich auf mich drauf gelegt und sich in mich hinein gedrängt.» Zudem habe Weinstein sie weitere Male sexuell belästigt und manipuliert. Der frühere Hollywood-Mogul beobachtete die Aussage konzentriert, schüttelte hin und wieder den Kopf.

Mann ist eine der beiden Hauptzeuginnen, auf deren Aussagen die Staatsanwaltschaft ihre Anklagepunkte aufgebaut hat. Die andere, Mimi Haleyi, hatte bereits in der vergangenen Woche geschildert, wie Weinstein sie 2006 in seinem New Yorker Apartment vergewaltigt und zum Oralsex gezwungen habe.

Der Ex-Filmmogul bestreitet alle Vorwürfe. Seine Verteidiger versuchen, die Glaubwürdigkeit der Zeuginnen in Frage zu stellen. Am Ende entscheiden die zwölf Geschworenen über Schuld oder Unschuld. Bei einer Verurteilung droht Weinstein lebenslange Haft. Mehr als 80 Frauen haben Weinstein seit 2017 sexuelle Übergriffe vorgeworfen und damit die weltweite MeToo-Bewegung ausgelöst.

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