Mit Videobeweis überführtHier will eine russische Schachspielerin ihre Gegnerin vergiften
tafi
8.8.2024
Schach
08.08.2024
Schachmatt schon vor dem ersten Zug: Eine russische Schachspielerin will ihre Konkurrentin vergiften und manipuliert deren Schachbrett. Doch sie hat nicht damit gerechnet, dass die Tat gefilmt wird.
tafi
08.08.2024, 19:27
Andreas Fischer
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Um eine Konkurrentin aus einem Schachturnier zu werfen, griff eine russische Profispielerin zu einem drastischen Mittel.
Als sie sich unbeobachtet fühlte, vergiftete sie das Schachbrett ihrer Gegnerin mit Quecksilber.
Eine russische Schachspielerin wollte ihre Konkurrentin mit unlauteren Methoden schachmatt setzen: Die 40-jährige Amina Abakarova hat bei einem Turnier in der russischen Teilrepublik Dagestan das Brett ihrer Gegnerin manipuliert, um sie mit Gift aus dem Weg zu räumen. Das Video einer Überwachungskamera zeigt den unglaublichen Vorfall.
Zu sehen ist dabei, wie Abakarova scheinbar ziellos durch den fast menschenleeren Raum schlendert. Nachdem sie sich vergewissert hat, dass sie nicht beobachtet wird, stoppt sie an einem vorbereiteten Turniertisch: Sie holt etwas aus ihrer Tasche und verteilt mit einer Schachfigur eine Substanz auf dem Schachbrett.
An dem präparierten Platz nimmt Abakarovas Konkurrentin Umayganat Osmanova Platz. Sie zeigt kurz darauf Vergiftungserscheinungen, klagt über Übelkeit und Schwindel. Eine Überprüfung des Überwachungsvideos führt die Polizei auf die Spur von Amina Abakarova. Sie wird festgenommen und gesteht, Quecksilber auf dem Platz verteilt zu haben.
Persönliche Feindseligkeit wegen angeblicher Hochnäsigkeit
Das giftige Schwermetall, so haben es die Ermittlungen ergeben, stammt aus einem alten Thermometer. Abakarova hat die Tat gestanden, ihr drohen nun drei Jahre Gefängnis in Russland. Als Motiv gab sie gegenüber der Polizei an, dass sie ihre Konkurrentin «aus dem Turnier werfen» wollte, warf ihr Hochnäsigkeit gegen sich und ihre Familie vor.
Abakarova räumte eine «persönliche Feindseligkeit» gegenüber Osmanova ein. Sie hatte erst kürzlich bei einem Turnier gegen ihr Giftopfer verloren, wie die «Bild» weiss.
Wie «Chess.com» berichtet, habe sich das Giftopfer vollständig erholt. Umayganat Osmanova habe das Turnier weiterspielen können und am Ende sogar den zweiten Platz belegt.