Hochwassergefahr bleibt vielerorts in Deutschland hoch
Andauernder Regen und durchgeweichte Böden sorgen weiter für Hochwassergefahr in etlichen Gegenden Deutschlands. Besonders stark betroffen war der Ort Windehausen in Nordthüringen.
26.12.2023
Dauerregen hat Flüsse und Bäche in vielen Gegenden Deutschlands anschwellen lassen und zu Hochwasser geführt. Besonders hart trifft es einen kleinen Ort im Bundesland Thüringen.
DPA, red.
26.12.2023, 11:49
26.12.2023, 12:05
DPA, red.
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Anhaltende Niederschläge haben Flüsse und Bäche in vielen Gegenden Deutschlands anschwellen lassen.
Deiche sind aufgeweicht und zum Teil gebrochen, Tausende Helfer standen über Weihnachten im Dauereinsatz.
Besonders hart traf es einen kleinen Ort im Bundesland Thüringen. Die Menschen wurden dazu aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen.
Andauernder Regen und durchgeweichte Böden sorgen weiterhin für Hochwassergefahr in Teilen Deutschlands. Der Deutsche Wetterdienst warnt weiterhin vor Dauerregen in mehreren Regionen.
Besonders stark betroffen war der Ort Windehausen in Nordthüringen. Dort spitzte sich die Hochwasserlage so zu, dass am ersten Weihnachtsfeiertag die komplette Räumung des knapp 500 Menschen zählenden Ortsteils von Heringen notwendig wurde. «Die Situation ist sehr bedrohlich, so ein Bild habe ich in der Goldenen Aue noch nicht gesehen», sagte der Bürgermeister der Stadt Heringen, Matthias Marquardt.
Kein Strom, keine funktionierenden Toiletten mehr
Das Wasser stand teilweise bis zu einem Meter hoch in Windehausen. Es gebe keinen Strom, keine Zufahrt und auch keine Festnetztelefonie, beschrieb der Bürgermeister die kritische Lage. Ausserdem funktionierten die Toiletten wegen der fehlenden Abflüsse nicht mehr. Den Einwohner*innen sei daher dringend geraten worden, ihre Häuser zu verlassen. Die Menschen würden jedoch nicht mit Polizeigewalt aus ihrem Zuhause geholt, betonte der Bürgermeister.
Auch in Niedersachsen sorgte das Hochwasser für Anspannung. Im Landkreis Leer kämpften in der Nacht zum Dienstag Hunderte Einsatzkräfte gegen die Wassermassen. In der Gemeinde Uplengen war der Deich der Hollener Ehe an zwei Stellen gebrochen, zudem sei er auf einer Länge von fast 500 Metern aufgeweicht, sagte ein Feuerwehrsprecher. 450 Einsatzkräfte und Hunderte freiwillige Helfer konnten den Deich aber mit Sandsäcken stabilisieren.
Stürmisches und nasses Wetter steht bevor
Der Deutsche Wetterdienst sagte weiteren Dauerregen in mehreren Regionen voraus, vor allem von den westlichen Mittelgebirgen bis zum Harz. Ausserdem werde es mancherorts stürmisch. An Bächen und Flüssen sei Hochwasser zu erwarten. Neben Überschwemmungen könne es auch zu Erdrutschen kommen. Der Grossteil des Landes bleibe im Einflussbereich milder und sehr feuchter Luftmassen.