Wassereinbruch Höhlentouristen bleiben bis am Wochenende im Hölloch eingeschlossen

SDA

23.1.2018 - 20:52

Ein Bergbach beim Eingang des Höllochs im Muotathal. Die eingeschlossene achtköpfige Gruppe muss wohl noch bis am Wochenende ausharren.
Ein Bergbach beim Eingang des Höllochs im Muotathal. Die eingeschlossene achtköpfige Gruppe muss wohl noch bis am Wochenende ausharren.
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Die Rettung der siebenköpfigen Touristengruppe und ihres Führers, die seit dem frühen Sonntagmorgen im Hölloch im Muotathal eingeschlossen sind, verzögert sich weiter. Die Männer werden das Höhlensystem frühestens am Wochenende verlassen können.

Wegen der starken Regenfälle in den vergangenen 24 Stunden und der aktuellen Wetterlage sei eine Bergung wohl erst am Wochenende möglich, teilte die Kantonspolizei Schwyz am Dienstagabend mit. Die Männer seien aber wohlauf. Einsatzkräfte der Speleo-Secours Schweiz sollen in den kommenden Tagen Versorgungsmaterial ins Biwak der Eingeschlossenen bringen.

Die Männer sind 25 bis 55 Jahre alt und stammen aus der deutschen Schweiz. Sie halten sich nach Angaben des Organisators der Höhlenexpedition in einem gut sowie ausreichend mit Nahrung und Medikamenten ausgerüsteten Touristenbiwak auf.

Die Touristen waren am Samstagmorgen zu ihrer Tour aufgebrochen und hätten am späteren Sonntagnachmittag die Höhle wieder verlassen sollen. Im Verlaufe der Nacht zeichnete sich ab, dass es Hochwasser gibt. Ein Syphon füllte sich mit Wasser. Der Weg zum Ausgang ist seither versperrt.

Mitglieder der Rettungskolonne Muotathal der Speleo-Secours Schweiz machten sich dann im Verlaufe des Sonntags auf den Weg zu den Eingeschlossenen. Sie stiegen rund 300 Höhenmeter durch teils nasse Schächte ab und erreichten nach acht Stunden die Touristengruppe im Biwak. Dieser Weg kommt als Rückweg für die Eingeschlossenen aber nicht in Frage.

Das Hölloch im schwyzerischen Muotathal gilt als eines der grössten Höhlensysteme der Welt. Immer wieder werden Höhlenbesucher eingeschlossen - meistens im Winter, da diese Jahreszeit sich des tiefen Wasserstandes wegen am besten für Expeditionen eignet.

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