Horror an Schloss NeuschwansteinMordprozess um Angriff auf US-Touristinnen beginnt
SDA/AFP/pfi
19.2.2024 - 00:00
Zwei junge Touristinnen aus den USA wollten die Natur am weltberühmten deutschen Schloss Neuschwanstein in Bayern geniessen – doch sie erlebten den puren Horror: Am Montag beginnt vor dem Landgericht Kempten der Prozess um die Vergewaltigung und den Mord an einer 21 Jahre alten Frau und den versuchten Mord an einer 22-Jährigen.
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19.02.2024, 00:00
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Acht Monate nach der Gewalttat an zwei jungen US-Touristinnen nahe Schloss Neuschwanstein in Bayern beginnt am Montag (09.00 Uhr) vor dem Landgericht Kempten der Mordprozess gegen einen 31 Jahre alten US-Bürger.
Er ist wegen Mordes, Vergewaltigung mit Todesfolge, versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung und Besitzes von Kinderpornografie angeklagt.
Troy Philipp B. soll Mitte Juni im Bereich eines Wanderwegs oberhalb der Marienbrücke an dem weltberühmten Schloss die beiden ihm bis dahin unbekannten Frauen angegriffen haben.
Angeklagt ist ein Landsmann der beiden, den sie zufällig nahe dem Schloss trafen.
Wer Schloss Neuschwanstein kennt, weiss, dass nicht nur das von Märchenkönig Ludwig II. errichtete Gemäuer prächtig ist, sondern auch die Landschaft in der Umgebung. In diesem Bereich in der Nähe der berühmten Marienbrücke wanderten die Frauen am frühen Nachmittag des 14. Junis vergangenen Jahres auf einem alpinen Wanderweg.
Auch ein US-Bürger war zu der Zeit auf diesem Weg unterwegs. Ein verhängnisvoller Zufall soll das brutale Drama dann nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft ins Rollen gebracht haben. Alle drei seien auf dem steilen Weg ausgerutscht. Anschliessend habe sich ein kurzes Gespräch entwickelt, und die drei hätten gemeinsam den Rückweg zur Marienbrücke angetreten.
In die 50 Meter tiefe Pöllatschlucht gestossen
Als der Angeklagte hinter den beiden Frauen lief, soll er den Entschluss gefasst haben, eine von ihnen zu vergewaltigen und dabei bis zu ihrem Tod zu würgen. An einem abgelegenen Ort brachte er die 21-Jährige laut Anklage zu Boden und begann, sexuelle Handlungen an ihr zu vollziehen und sie zu würgen. Allerdings soll ihre Freundin der Frau zur Hilfe gekommen sein. Anschliessend habe ein Gerangel der drei begonnen.
In diesem Gerangel soll der Mann die 22-Jährige einen Abhang 50 Meter in die Tiefe gestürzt haben. Die Frau erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen. Danach soll er die 21-Jährige bis zur Bewusstlosigkeit stranguliert und vergewaltigt haben und dann auch den Abhang hinunter gestürzt haben. Die Frau starb an ihren massiven Verletzungen. Ihre Freundin überlebte.
Die Frau hat laut «Bild» mit nur leichten Verletzungen überlebt, weil sie durch einen Baum aufgefangen wurde. Sie erlitt trotz des tiefen Sturzes nur Prellungen und eine Platzwunde und wurde bereits am Freitag aus dem Spital entlassen.
Dem Mann droht in dem bis zum 13. März angesetzten Verfahren eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes, Vergewaltigung mit Todesfolge, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung. Da die Ermittler bei ihm auch noch Kinderpornos entdeckten, muss er sich auch dafür vor Gericht verantworten.