Wetter Hund stirbt nach Blaualgen-Vergiftung am Neuenburgersee-Ufer

mi, sda

20.6.2022 - 18:10

Im Sommer 2020 hatten die Neuenburger Behörden ein Badeverbot für den Strandabschnitt zwischen der Areuse-Mündung und Colombier verhängt, nachdem sechs Hunde an den Folgen einer Blaualgen-Vergiftung gestorben waren. (Archivbild)
Im Sommer 2020 hatten die Neuenburger Behörden ein Badeverbot für den Strandabschnitt zwischen der Areuse-Mündung und Colombier verhängt, nachdem sechs Hunde an den Folgen einer Blaualgen-Vergiftung gestorben waren. (Archivbild)
Keystone

Die Ursache für den Tod eines Hundes am Samstag am Ufer des Neuenburgersees steht im Zusammenhang mit Cyanobakterien. Auf seiner Facebook-Seite ruft der Kanton Hundebesitzer und Eltern von kleinen Kindern zur Vorsicht auf. Ein Badeverbot wird vorerst nicht verhängt.

Laut Pierre-François Gobat, dem Leiter des Amtes für Verbraucherschutz und Veterinärwesen, der am Montag vom Neuenburger Lokalradiosender RTN zitiert wurde, führen die Wetterbedingungen und die beobachteten Symptome «zur fast sicheren Aussage» über die Todesursache des Tieres. Demnach wurde der Hund durch Cyanobakterien vergiftet, im Volksmund Blaualgen genannt.

Gobat ruft Hundebesitzer dazu auf, ihre Hunde nicht im Neuenburgersee baden zu lassen. Der Kantonstierarzt warnt auch Eltern von Kleinkindern, da diese möglicherweise empfindlicher auf das Bakterium reagieren. Von einem allgemeinen Badeverbot wurde vorerst abgesehen.

Im Sommer 2020, nachdem innerhalb von 24 Stunden sechs Hunde beim Baden zwischen der Areuse-Mündung und Colombier gestorben waren, hatte der Kanton Neuenburg beschlossen, die Strände in diesem Gebiet vorsorglich zu schliessen und vom Baden im gesamten See abzuraten.

Das Cyanobakterium gedeiht bei grosser Hitze sowie in ruhigen und stehenden Gewässern. Es kann Neurotoxine produzieren, die für Hunde selbst in geringen Dosen tödlich sein können.

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