Winterthur Mit Tierporno: Polizei warnt vor illegalen Videos

twei

19.11.2019

Mit einer drastischen Video-Kampagne will die Stadtpolizei Winterthur illegalen Videos auf Handys von Jugendlichen den Garaus machen.

YouTube / Stadtpolizei Winterthur

Auf immer mehr Handys von Jugendlichen finden sich Videos mit illegalen Inhalten. Diesem Trend hat die Winterthurer Polizei nun mit einem aufsehenerregenden Schritt den Kampf angesagt.

Was macht eigentlich mein Kind den ganzen Tag mit seinem Smartphone? Diese Frage wird sich wohl schon jeder Vater und jede Mutter einmal gestellt haben. Seit einem Befund der Zürcher Oberjugendanwaltschaft im August herrscht erhöhte Alarmbereitschaft. Damals war der Tenor des Berichts: Immer mehr Jugendliche haben Dateien mit expliziten Gewalt- oder Pornoszenen auf ihren Handys.

Wie «Blick» berichtet, hat die Winterthurer Polizei nun einen energischen Schritt gegen derartige illegale Videos unternommen. In Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Kriminalprävention veröffentlichte die Polizeiinspektion zwei kurze Videoclips, um auf die Probleme aufmerksam zu machen.

«Die Sicherstellung von verbotenem Videomaterial (Gewaltdarstellungen und Pornografie) auf den mobilen Geräten von Kindern und Jugendlichen nehmen derzeit zu», heisst es in der Beschreibung der Videos. Einer der kurzen Filme zeigt in drastischen Bildern, wie sich ein Mann sexuell an einem Esel vergeht. In dem zweiten Clip ist ein mutmasslicher Terrorist zu sehen, der ein vor ihm kniendes Opfer mit einer Pistole bedroht.

Videos am besten sofort löschen

Um die Jugendlichen auf ihr Fehlverhalten hinzuweisen, habe die Winterthurer Polizei die Initative gestartet, wie der Sprecher der Stadtpolizei, Adrian Feubli, gegenüber «20min» betonte. «Viele Jugendliche sind sich nicht bewusst, dass nur schon der Besitz von illegalen Videos strafbar ist», erläuterte er. Die energische Vorgehensweise soll laut Feubli eine Besserung der Lage erwirken: «Wir wollten weiter gehen als ein Polizist, der in die Kamera sagt, dass das verboten ist.»

Jugendlichen, die mit illegalen Videos in Berührung kommen, riet der Polizeisprecher: «Man darf das Video auf keinen Fall auf dem Handy speichern oder weiterleiten. Die Videos sollte man löschen und den Vorfall den Eltern, Lehrpersonen oder der Polizei melden.»

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