TierweltIm Zoo Basel sind wieder Mittelmeer-Seepferdchen zu sehen
roch, sda
15.2.2023 - 12:05
Nach erfolgreicher Aufzucht sind im Zoo Basel nach über sieben Jahren erstmals wieder Kurzschnäuzige Seepferdchen zu sehen. In Freiheit werden die Lebensräume der Tierchen immer kleiner. Die Art dürfte nach Einschätzung von Fachleuten gefährdet sein.
Keystone-SDA, roch, sda
15.02.2023, 12:05
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Nach sechs Jahren zogen im Herbst 2021 wieder Kurzschnäuzige Seepferdchen (Hippocampus hippocampus) im Vivarium ein, wie der Zoo Basel am Mittwoch mitteilte. Die ältesten Jungtiere sind nach erfolgreicher Zucht hinter den Kulissen nun auch für das Zoo-Publikum zu sehen. Besuchende können dabei auch das Australische Topfbauch-Seepferdchen (Hippocampus abdominalis) entdecken.
Die Kurzschnäuzigen Seepferdchen sind allerdings unter Wasser nahezu perfekt getarnt. Innerhalb kurzer Zeit können sie ihre Farbe dem Hintergrund anpassen, wie der Zoo weiter schreibt. Sie ahmen mit faden- und lappenförmigen Auswüchsen ihrer Haut die Unterwasserpflanzen ihrer Umgebung nach.
Die Kurzschnäuzigen Seepferdchen – auch als Mittelmeer-Seepferdchen bezeichnet – sind im östlichen Atlantik von der Nordsee bis nach Senegal und von den Kanarischen Inseln bis hin zu den Azoren verbreitet. Dazu bewohnen sie das Mittelmeer sowie das Schwarze Meer. Zu finden sind sie in küstennahen Seegraswiesen in einer Tiefe von einem halben Meter bis zu 60 Metern.
Männchen brüten die Eier aus
Die Aufzucht ist bei den Seepferdchen Männersache. Nach einem ausgiebigen Balzritual übertragen die Weibchen die Eier in die Bruttasche des Männchens, wo sie durch Sperma befruchtet werden, wie es in der Mitteilung weiter heisst.
Nach mehrwöchiger Brutzeit schlüpfen die jungen Seepferdchen und verlassen die Bruttasche des Vaters. Am 7. Februar war es im Zoo Basel soweit: Hinter den Kulissen sind rund 50 Kurzschnäuzige Seepferdchen geschlüpft.
Durch menschliche Aktivitäten und Küstenverbauungen wird gemäss der Mitteilung der Lebensraum für die Seepferdchen immer kleiner. Zwar sind sie gemäss Experten noch nicht auf der «Roten Liste» der gefährdeten Tierarten aufgeführt. Trotzdem gelten sie als gefährdet: Einzelne Populationen verzeichneten Rückgänge von über 70 Prozent.
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