Immer mehr Mäzene unterstützen die italienische Kultur. Seit dem Inkrafttreten 2015 des «Art Bonus» – ein Steuerguthaben für Mäzene, die mit Schenkungen die Renovierung und Instandhaltung von Denkmälern fördern – greifen Private tief in die Tasche.
Mäzene haben seit der Einführung des «Art Bonus» 435 Millionen Euro gespendet, wie das Kulturministerium in einer neuveröffentlichten Bilanz mitteilte. Allein in den vergangenen sechs Wochen wurden demnach 25 Millionen Euro aufgewendet. Diese sollen zur Restaurierung verschiedener Kunstschätze dienen, wie Kulturminister Dario Franceschini sagte.
Das von der Regierung aufgelegte Programm fördert das finanzielle Engagement von Privaten für kulturelle Einrichtungen mit Steuererleichterungen. Das Steuerguthaben wird auf drei Jahre verteilt.
Der «Art Bonus» sei europaweit ein Musterbeispiel, meinte der Kulturminister. Die meisten Mäzene gab es in der Lombardei, in der 3235 Förderer 175 Millionen Euro spendeten. Im Veneto wurden 54 Millionen Euro, in Trentino-Südtirol 1,3 Millionen Euro gespendet.
Mehrere Luxusmarken haben in den vergangenen Jahren grosse Restaurierungsprojekte finanziert. So hatte die italienische Modefirma Fendi den Trevi-Brunnen in Rom restaurieren lassen. Edeljuwelier Bulgari weihte 2016 die restaurierte Spanische Treppe ein, der Taschen- und Schuhhersteller Tod's übernahm die Renovierung des Kolosseums.
Der weltweit grösste Brillenhersteller Luxottica finanzierte die Restaurierung der Rialtobrücke in Venedig.
Italiens Kultursektor erlebt eine Renaissance. Die Regierung investiert wieder stärker im Kulturbereich. 55 Millionen Besucher wurden 2019 in den 30 staatlichen Museen gemeldet, die dank einer Reform des Jahres 2014 Autonomie erlangt haben.
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Der Rundgang kostet nichts – wer die Schatzkammer sehen möchte, muss 10 Euro Eintritt dafür zahlen, ermässigt 6 Euro.
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