Gebiet abgesperrtMysteriöses Erdloch tut sich in Aargauer Gemeinde auf
tchs
4.4.2024
Das Gebiet wurde gesperrt, der Verkehr umgeleitet: In Full-Reuenthal im Kanton Aargau ist aus dem Nichts ein acht bis zehn Meter tiefes Erdloch entstanden.
tchs
04.04.2024, 16:02
04.04.2024, 19:55
Christopher Schmitt
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
In Full-Reuenthal, im Kanton Aargau, ist ein mysteriöses Erdloch entstanden.
Das Einsturzloch ist etwa acht bis zehn Meter tief – aber kein neues Phänomen.
Das Gebiet wurde sicherheitshalber abgesperrt.
Erdlöcher können sich immer wieder plötzlich auftun.
Es war plötzlich da und ist etwa acht bis zehn Meter tief: Wo kommt das mysteriöse Einsturzloch her? Diese Frage stellen sich die Menschen in Full-Reuenthal im Kanton Aargau, wo das Loch plötzlich auftauchte. Allerdings handelt es sich dabei um kein neues Phänomen: Mehrfach bereits hatte die Gemeinde im Bezirk Zurzach mit solchen Löchern zu kämpfen, wie das Portal «20 Minuten» berichtet.
Das Aktuelle tut sich laut dem Mitteilungsblatt des Ortes auf dem Reuenthaler Plateau auf und ist am 20. Februar entstanden. Eine knappe Woche später gab es demnach eine «Begehung in Anwesenheit von Vertretern der Holcim AG, der Jäckli Geologie AG und des Gemeinderates». Im Gemeindeblatt heisst es weiter: «Zurzeit werden weitere Untersuchungen im Senkungsbereich vorgenommen.»
Grundsätzlich steht die Sicherheit an erster Stelle, das gilt nicht nur für die Bewirtschafter, sondern auch für Dritte, beispielsweise Spaziergänger. «Der Gefahrenbereich wurde mittels Holzpfählen markiert», teilt das Gemeindeblatt mit.
«Sämtliche Grundeigentümer der betroffenen Parzellen wurden durch den Gemeinderat bereits über die Umstände informiert.» Ausserdem wurde eine Umleitung des Verkehrs auf dem Flurweg in Richtung Chrützli veranlasst.
So entstehen plötzliche Erdlöcher
Weltweit tun sich immer wieder Erdlöcher auf. Doch wie entstehen sie überhaupt? Meist trägt der Mensch und dessen Untergrundarbeiten die Verantwortung, erklärt «National Geographic». Dazu zählen etwa der Bau von U-Bahn-Schächten, aber auch Abwasserkanäle und Bergbauschächte können die Entstehung von Erdlöchern begünstigen.
Allerdings unterscheiden sich Gebiete in der Beschaffenheit des Bodens – und manche sind einsturzgefährdeter als andere. Beispielsweise sogenannte Karstlandschaften, deren Grundgestein besonders gips-, kalk- oder salzhaltig und deshalb wasserlöslich ausfällt. Dringt über einen längeren Zeitraum Wasser in die Spalten des Kalksteins ein, können Höhlensysteme entstehen. Brechen selbige ein, kann es zur Entstehung einer trichterförmigen Grube kommen.