Die Folgen der verheerenden Niederschläge teils über 36 Stunden hielten die Rettungskräfte in Teilen Österreichs in Atem, zeitweise waren dort 5000 Feuerleute im Einsatz, unterstützt von Soldaten. Vor allem die Bundesländer Kärnten und Steiermark und teils Burgenland waren vom Unwetter betroffen.
Eine Person war nach Angaben von Augenzeugen am Sonntag in Zollfeld nördlich von Klagenfurt in die Glan gestürzt, wie die Regierung des Bundeslandes Kärnten berichtete. Sie konnte später nur noch tot geborgen werden. Zum Unfallhergang gab es zunächst keine weiteren Angaben. Der Hydrographische Dienst erwartete einen deutlichen Rückgang des Hochwassers an den meisten Flusspegeln, zunächst nicht aber an der Glan und einem weiteren Fluss.
Die Behörden wappnen sich für abrutschende Hänge, weil die Böden nach dem Starkregen Donnerstag und Freitag völlig übersättigt waren. Allein im Bezirk Völkermarkt mussten mehr als 200 Menschen aus Sicherheitsgründen ihre Häuser verlassen.
Erdrutsche und Überschwemmungen in Österreich
In manchen Orten fiel innerhalb von 24 Stunden so viel Regen, wie sonst in einem Monat. Anwohner im Süden Österreichs zeigen sich beunruhigt.
05.08.2023
Grenzüberschreitende Hilsaktionen
Ein paar Dutzend Häuser und Wohnungen mussten evakuiert werden, etwa in den Kärntner Gemeinden Brückl und Keutschach, weil Schlammlawinen durch das Abrutschen völlig durchnässter Hänge drohten. In Klagenfurt pumpte die Feuerwehr rund um die Uhr Keller aus und die Stadt warnte, dass das Kanalsystem kaum noch Wasser aufnehmen könne.
Bange blickten Anwohner auf die Mur und andere Flüsse, an denen der Wasserpegelstand teils bedrohlich stieg. Immerhin: Am Sonntag lugte erstmals seit Tagen zeitweise die Sonne hervor. Statt Starkregen gab es aber immer noch Schauer, wie der Wetterdienst Geosphere Austria berichtete.
Trotz Dauerbelastung gab es grenzüberschreitende Hilfsaktionen. So brachten österreichische Rettungskräfte am Samstag eine Mutter mit 14 Tage altem Baby wohlbehalten aus dem slowenischen Mežica in eine Klinik in das rund 100 Kilometer entfernte Klagenfurt, wie sie berichteten. Kärntner Einsatzkräfte halfen bei der Versorgung der Bevölkerung in schwer erreichbaren Ortschaften jenseits der Grenze.