Indien Indischer Bahnminister: Signalfehler wohl Grund für Bahnunglück

SDA

4.6.2023 - 14:31

dpatopbilder - Rettungskräfte arbeiten an der Unfallstelle nach einem schweren Zugunglück im indischen Bundesstaat Odisha (Aufnahme mit Drohne). Nach einem der schwersten Zugunglücke Indiens ist die Zahl der Toten auf mindestens 261 gestiegen. Zudem würden mehrere Hundert verletzte Passagiere in verschiedenen Krankenhäusern in dem Bundesstaat Odisha behandelt, teilte ein Bahnsprecher am Samstag mit. Foto: Arabinda Mahapatra/AP
dpatopbilder - Rettungskräfte arbeiten an der Unfallstelle nach einem schweren Zugunglück im indischen Bundesstaat Odisha (Aufnahme mit Drohne). Nach einem der schwersten Zugunglücke Indiens ist die Zahl der Toten auf mindestens 261 gestiegen. Zudem würden mehrere Hundert verletzte Passagiere in verschiedenen Krankenhäusern in dem Bundesstaat Odisha behandelt, teilte ein Bahnsprecher am Samstag mit. Foto: Arabinda Mahapatra/AP
Keystone

Die Ursache des schweren Bahnunglücks in Indien ist laut dem Bahnminister nach ersten Erkenntnissen wohl ein Fehler beim elektrischen Signal gewesen. «Wir haben die Ursache des Vorfalls und die Verantwortlichen gefunden», sagte Bahnminister Ashwini Vaishnaw der indischen Nachrichtenagentur ANI am Sonntag. Die Untersuchungen dauerten noch an.

Keystone-SDA

Am Samstag versprach Premierminister Narendra Modi, die Schuldigen für das Unglück mit Hunderten Toten und Verletzten schwer zu bestrafen. Mehrere Oppositionspolitiker warfen der Regierung nach dem Unfall vor, nicht genügend in die Bahnsicherheit investiert zu haben und forderten Vaishnaw zum Rücktritt auf. Dieser wiederum sagte, jetzt sei nicht die Zeit für politische Diskussionen.

Am Sonntag hatten die Behörden die Totenzahl leicht nach unten korrigiert. Es seien 275 Menschen umgekommen und nicht 288, wie am Samstag mitgeteilt worden sei, sagte der Verwaltungschef des Bundesstaats Odisha, Pradeep Kumar Jena, der Agentur ANI. Einige Leichen seien demnach zuvor zweimal gezählt worden. Bislang seien zudem 88 Tote identifiziert worden. Behörden hätten Listen und Fotos der Verstorbenen zum Zwecke der Identifikation auf verschiedene Regierungswebsites hochgeladen. Angehörige sollten sie nicht mit Kindern anschauen, hiess es.