Neue BetrugsmascheInternet-Betrüger versprechen Führerausweis ohne Prüfung
uri
5.7.2022
Geld, Zeit und jede Menge Nerven – das kostet für gewöhnlich ein Führerausweis. Laut einem Angebot im Internet geht es auch ohne Prüfung und Fahrstunden. Klar, dass hier die Alarmglocken schrillen sollten.
uri
05.07.2022, 16:43
uri
Der Hinweis eines Schülers machte den Fahrlehrer sofort stutzig: Auf der Website schweizfahrschule.com gebe es den Fahrausweis nicht nur günstiger als bei ihm – man müsse auch keine Fahrstunden absolvieren.
Nachdem der Mann die Seite aufrief, wurde das Angebot mit der verlockenden Botschaft beworben: «Holen Sie sich einen Führerschein ohne einen schriftlichen Test oder einen praktischen Test. Ersetzen Sie einen suspendierten Schweizer Führerschein», berichtet die Sendung «Espresso» des SRF.
Betrüger sind hinter persönlichen Daten her
Klar sei dabei, dass es sich hierbei um eine Betrugsmasche handle. «Den Führerausweis erhält man nur beim Strassenverkehrsamt des Wohnkantons und sonst nirgendwo», erklärte Thomas Rohrbach vom Bundesamt für Strassen Astra dem Sender.
Wie die Kantonspolizei Zürich mitteilt, sei die Site im Internet nicht zuletzt aufgrund der vielen Rechtschreibfehler als betrügerisches Angebot zu identifizieren. Dabei gehe es womöglich nicht einmal darum, eine gefälschte Fahrerlaubnis zu verkaufen, sondern darum, persönliche Daten abzugreifen, vermutete Florian Frei, der Sprecher der Kantonspolizei.
Polizei versucht Löschung betrügerischer Seiten zu erreichen
Da es wenig aussichtsreich sei, die meist im Ausland sitzenden Hintermänner zu erwischen, versucht die bei der Zürcher Kantonspolizei angesiedelte Cybercrime Police der Zürcher Kantonspolizei, die Site löschen zu lassen. Was im Fall von schweizfahrschule.com offenbar auch gelang. Wer die Seite ansteuert, bekommt im Browser-Fenster mitgeteilt: «Die Website ist nicht erreichbar.»
Bei der Cybercrime Police kann man sich nicht nur über aktuelle Betrugsmaschen informieren, sondern selbstverständlich soll man hier auch die neuesten Tricks und Maschen «von Cyberkriminellen melden, damit wir die Bevölkerung warnen können», heisst es auf der Website der Spezialisten.