Die italienische Finanzpolizei hat nach eigenen Angaben 33 indische Erntehelfer aus «sklavenähnlichen» Arbeitsbedingungen befreit. Von zwei mutmasslichen Ausbeutern seien zudem fast 500'000 Euro (rund 500'000 Franken) beschlagnahmt worden, teilte die Behörde am Wochenende mit.
Die zwei Verdächtigen, die ebenfalls aus Indien stammen, sollen demnach ihre Landsleute nach Italien gelockt haben. Die Erntehelfer hätten sie daraufhin jeweils 17'000 Euro (rund 17'000 Franken) für eine Arbeitserlaubnis für eine Saisonbeschäftigung zahlen lassen.
Die Männer seien gezwungen worden, sieben Tage pro Woche zehn bis zwölf Stunden auf Erntefeldern zu schuften. Dafür hätten sie nur vier Euro (CHF 4.00) pro Stunde bekommen.
Einige Migranten seien angehalten worden, kostenlos zu arbeiten, um weitere 13'000 Euro (rund 13'000 Franken) für eine dauerhafte Arbeitsgenehmigung aufbringen zu können, die sie jedoch ohnehin nie erlangt hätten.
Gegen die beiden Verdächtigen wird unter anderem wegen Versklavung und Ausbeutung von Arbeitern ermittelt. Den Opfern sollen nun Schutz, Jobangebote und eine Chance auf legalen Aufenthalt bekommen.