Trockenheit «Erhebliche Waldbrandgefahr» im Aargau, Tessin erlässt Feuerverbot

Weltweite Dürre: So werden Wälder feuerfest

Die Dürre- und Trockenphasen werden von Jahr zu Jahr intensiver. Die Folge: Immer häufiger Waldbrände – weltweit. Wie Wälder brandsicherer werden, siehst du im Video.

14.07.2022

Der ausbleibende Regen zwingt die Kantonsregierungen zum Handeln: Der Aargau hat die Warnstufe der Waldbrandgefahr erhöht, im Tessin gilt ein absolutes Feuerverbot im Freien. 

Hochsommerliche Hitze, dafür keine Regen: Das Juli-Wetter hat auch seine Schattenseiten. Der Kanton Aargau hat die Waldbrandgefahrenstufe 3, die für eine «erhebliche» Gefahr steht, ausgerufen. Das Entfachen von Feuer im Freien ist nur noch auf bestehenden Feuerstellen erlaubt und bedingt hohe Vorsicht.

Die Heraufstufung der Waldbrandgefahr wurde von der Aargauischen Gebäudeversicherung und vom Kantonalen Führungsstab verfügt, wie das Departement für Gesundheit und Soziales am Freitag mitteilte. Die Hitzewelle, die Bisenlage und die damit verbundene anhaltende Trockenheit hätten die Gefahr von Waldbränden massiv erhöht, heisst es.

Die Verantwortlichen gehen nicht von einer raschen Entspannung der Lage aus. In der nächsten Woche werde der Wettertrend anhalten, mit der Folge, dass sich die Waldbrandgefahr weiter verschärfen könnte. Das würde möglicherweise weitere Massnahmen, wie ein totales Feuerverbot, erfordern.

Tessin fürchtet sich vor weiteren Waldbränden

Im Tessin gilt seit Freitag sogar ein absolutes Feuerverbot im Freien. Die Massnahme gilt für den gesamten Kanton, wie es auf der Alarm-App Alertswiss des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz (Babs) von Freitagvormittag heisst.

In den vergangenen Monaten hatten im Südkanton gleich mehrere Waldbrände gewütet. Ende Januar brach am Monte Gambarogno ein grosses Feuer aus. Die Feuerwehr brauchte mehr als zwei Wochen, um es zu löschen.

Anfang Februar brannte es zudem im Valle di Muggio im Südtessin und Ende März im Centovalli. Anfang April brach in Sobrio bei Biasca ein Waldbrand aus. Im Tessin hat es seit November nicht mehr richtig geregnet.

Hitzewelle unter Wasser«Bei über 20 Grad sind die Fische gestresst»

Mehrere Kantone hatten schon am Donnerstag vor grosser oder erhöhter Waldbrandgefahr gewarnt, darunter vor allem das Wallis und Graubünden, aber auch Freiburg, Neuenburg, Bern, Basel-Landschaft, Solothurn, Zürich und Schaffhausen. Dazu kommt Wassermangel in zahlreichen Fliessgewässern.