Erfolg für TierschützerKnies Kinderzoo stellt Seelöwen-Show ein
tali
9.1.2019
Noch gehören Seelöwenvorführungen zum täglichen Programm des Kinderzoos Knie in Rapperswil. Doch zum Jahresende soll damit Schluss sein.
Dreimal am Tag ist von Chippy, Lupe, Pauline und Che Einsatz gefragt: Jeweils um 11 Uhr, 14 Uhr und 16.15 Uhr zeigen die Seelöwen des Kinderzoo Knie, was sie alles können. Und in der Viertelstunde vor der jeweilgen Show steht noch ein viertelstündiger Fototermin mit zahlungswilligen Zoobesuchern an.
Doch viele Gelegenheiten, sich mit einem der intelligenten Tiere ablichten zu lassen, wird es in Rapperswil nicht mehr geben: Ab 2020 wird der Kinderzoo Knie nicht mehr mit Seelöwen arbeiten, berichtet die «Linth Zeitung».
Laut Tierschutzverordnung gelten Ohrenrobben, zu denen auch Seelöwen zählen, als Wildtiere mit besonderen Ansprüchen an Haltung und Pflege. Das zuständige kantonale Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen darf seine Bewilligung nur erteilen, «wenn das Gutachten einer unabhängigen und anerkannten Fachperson nachweist, dass die vorgesehenen Gehege und Einrichtungen eine tiergerechte Haltung ermöglichen». Entsprechende Bewilligung für den Kinderzoo Knie läuft zum Jahresende aus, eine Verlängerung will Direktor Benjamin Sinniger nicht beantragen. Gründe nannte er dafür nicht.
Anhaltende Kritik
Vielleicht hängt es mit der anhaltenden Kritik des Schweizer Tierschutzes STS zusammen. Der stellte dem Kinderzoo zwar insgesamt recht gute Noten aus, bemängelte jedoch seit Jahren die Seelöwen-Haltung: «Die Möglichkeiten der Anlage waren durch ihre bescheidene Grösse und Strukturierung stark eingeschränkt», erklärt Samuel Furrer, Leiter der Fachstelle Wildtiere des STS, auf Nachfrage von Bluewin.
«Eine vorbildliche Seelöwenhaltung muss gross sein, gut strukturiert und sehr abwechslungsreich um die Bedürfnisse der neugierigen und schwimmfreudigen Tiere zu befriedigen», führt der Zoologe aus. «Das braucht viele Ressourcen, auch im Unterhalt. Entscheidet man sich gegen eine solche Investition, dann ist es verantwortungsvoll und konsequent, die Art abzugeben.» Der Entschluss des Kinderzoos, die Konzession nicht verlängern zu lassen, sei für die Tierschützer deshalb nachvollziehbar.
Wohin mit den Tieren?
Darüber, was mit Chippy, Lupe, Pauline und Che nach Jahresende passieren wird, kann Furrer nur spekulieren: «Ich nehme an, die Tiere werden abgegeben». Er ergänzt: «Ich hoffe für die Tiere, dass die dortige Haltungsform ihren Ansprüchen besser entsprechen wird».
Ob die vier Seelöwen, die eigentlich in Südamerika heimisch sind, wohl weiterhin in der Schweiz leben werden? Neben dem Kinderzoo Knie verfügen aktuell noch der Zoo Basel und das Conny-Land in Lipperswil über entsprechende Anlagen. Die des Zoo Basel wäre nach Furrers Einschätzung ungeeignet, sie sei veraltet und zu klein - zumindest jetzt noch: «Der ganze Bereich soll gemäss Zooleitung überarbeitet werden», weiss der Tierschützer. Die besten Voraussetzungen bietet hierzulande seiner Ansicht nach das Conny-Land: Die Haltung dort sei «ziemlich gut»: «Die beste in der Schweiz», attestiert Furrer.
Und was wird aus dem Otarium des Kinderzoos? Das soll durch einen Neubau ersetzt werden, der Zooleitung schwebt laut «Linth-Zeitung» ein Baubeginn im Herbst vor. Statt Seelöwenshows werden darin Konzerte, Bankette, Galadiners oder Workshops stattfinden.
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