In letzter Sekunde gerettetKletterer muss sich ganze Nacht an Steilwand festklammern
tafi
29.7.2024
In höchster Not konnte ein Wanderer in den bayerischen Alpen vor dem Sturz in den Tod bewahrt werden. Der Wanderer harrte die ganze Nacht an den Felsen geklammert aus, bevor er per Helikopter gerettet wurde.
tafi
29.07.2024, 17:27
29.07.2024, 17:29
Andreas Fischer
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Ein Bergsteiger wäre in Oberbayern fast aus einer Steilwand gefallen.
Der Mann war bei einer Wanderung vom Weg abgekommen.
Er musste die ganze Nacht an den Felsen geklammert ausharren.
Das war knapp: Buchstäblich in letzter Sekunde wurde ein 61-jähriger Kletterer von der Bergwacht im bayrischen Ruhpolding aus einer Felswand gerettet. Der Mann hatte sich zuvor eine ganze Nacht lang an einer Steilwand am oberbayrischen Sonntagshorn festklammern müssen.
Wie die Bergwacht bei Facebook mitteilte, war der Mann am Ende seiner Kräfte. Er drohte jederzeit abzustürzen.
Der Bergwanderer sei am Freitag allein zu einer Tour in die Chiemgauer Alpen aufgebrochen. In 1750 Meter Höhe sei er während der anspruchsvollen Tour mit Kletterstellen vom Weg abgekommen «und konnte nicht mehr selbständig weiter klettern».
Kein Handyempfang, Hilferufe blieben ungehört
Der Mann habe um Hilfe gerufen, aber niemand hörte ihn. Weil auch sein Handy keinen Empfang hatte, musst der 61-Jährige die Nacht in der Felswand ausharren. Er habe sich dabei krampfhaft mit Händen und Füssen im Steilgelände festgehalten.
Doch weil das Gestein um ihn herum flächendeckend locker und brüchig war, sei er über Stunden immer weiter abgerutscht. Als ihn die Bergretter nach der Alarmierung durch einen Passanten am nächsten Morgen fanden, habe der Wanderer direkt über einer Abbruchkante gehangen.
Kurz vor dem Absturz haben ihn die Bergretter schliesslich mit einem Seil sichern und per Helikopter in ein Spital fliegen können. «Der Mann war erschöpft und dehydriert, aber ansonsten unverletzt», hiess es von der Bergwacht.