100-Tonnen-Propfen Kondome und Windeln legen Londoner Kanalisation lahm

twei

19.12.2019

Der Fettberg unter der der Cathedral Street, nahe des bekannten Wolkenkratzers «»The Shard».
Der Fettberg unter der der Cathedral Street, nahe des bekannten Wolkenkratzers «»The Shard».
Handout Thames Water

Ein gewichtiges Problem blockierte bis vor kurzem die Londoner Kanalisation: 100 Tonnen Fett, Windeln und Kondome verhinderten, dass das Abwasser abfliessen konnte.

Damit in einer Grossstadt alles glatt läuft, müssen viele Faktoren ineinandergreifen: eine gut ausgebaute Infrastruktur, ein funktionierendes ÖPNV-Konzept und nicht zu vergessen eine intakte Müllentsorgung und Kanalisation. Bei letzterem haperte es in der englischen Hauptstadt London zuletzt gewaltig, wie «Blick» berichtet. Demnach blockierten zwei riesige Fettklösse Abwasserleitungen der Weltmetropole.

Die unappetitlichen Details des Abwassergaus geben eine Vorstellung von dem Umfang des Problems. Ganze 100 Tonnen brachte das Gemisch aus Feuchttüchern, Kondomen, Windeln und Öle offenbar auf die Waage. Der Grund für den Missstand ist schlichtweg die Unanachtsamkeit vieler Londoner, die ohne viel Aufhebens die Toilettenspülung betätigen.

Um wieder ein problemloses Abfliessen des Abwassers zu gewährleisten und etwaige Überschwemmungen in Londoner Haushalten zu verhindern, entsandte das Wasserversorgungsunternehmen Thames Water diverse Experten in die Kanalisation. Die Fachkräfte leisteten mehrere Tage Handarbeit, um die Fettansammlungen zu entsorgen, wie der «Guardian» schrieb. Allein einer der Fettklumpen sei 70 Meter lang gewesen.

Fettberge wie «Monster aus der Tiefe»

Stephen Pattenden von Thames Water sagte der britischen Tageszeitung: «Fettberge sind wie Monster aus der Tiefe. Sie lauern und wachsen unter unseren Füssen. Das Team arbeitete rund um die Uhr daran, diese beiden Berge zu entfernen, bevor sie unseren Kunden oder der Umwelt Schaden zufügen konnten.»

Das Problem verstopfter Kanalisationsschächte ist nichts Neues in London. Schon 2017 stiessen Kanalarbeiter auf gigantische Fettansammlungen. Mit 250 Meter Länge und einem Gewicht von 130 Tonnen wartete auf die Arbeiter damals ein noch dickerer Brocken als nun.

Bilder des Tages

Zurück zur Startseite