Glasgows Kunsthochschule ist nach 2014 zum zweiten Mal von einem Grossbrand heimgesucht worden. Der Sachschaden scheint noch schlimmer zu sein, als beim Feuer vor vier Jahren. Verletzt wurde niemand
Auch am Samstag haben noch immer mehrere Dutzend Feuerwehrleute gegen Brandnester in der Glasgow School of Art gekämpft. Die ganze Nacht hindurch hatten sie im Grosseinsatz versucht, gegen die Flammen anzukommen.
Am Morgen war das Ausmass der Zerstörung auf Luftbildern zu sehen: Das Dach war weitgehend eingestürzt. Auch ein angrenzender Konzertsaal lag in Trümmern. Was den Brand am Freitagabend ausgelöst hatte, war unklar. Hinweise auf Verletzte gab es nicht. Anwohner in der Umgebung wurden in Sicherheit gebracht.
Es ist das zweite Mal innerhalb weniger Jahre, dass das historische Gebäude der Kunsthochschule in Glasgow durch einen Grossbrand massiv beschädigt wird. Erst im kommenden Jahr sollte die Restaurierung beendet werden, die laut der Nachrichtenagentur Press Association (PA) umgerechnet bis zu 40 Millionen Euro kostet.
Doch selbst ein Grossaufgebot der Feuerwehr konnte nicht verhindern, dass sich das Feuer durch alle Stockwerke des berühmten Gebäudes frass. Ein Sprecher sagte dem britischen Sender BBC zufolge, es sei wahrscheinlich, dass all die Restaurierungsarbeiten wieder zerstört seien.
Hilfsappell zur Rettung
Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon zeigte sich schockiert. Sie versprach "jegliche Unterstützung, die benötigt wird". Das Schicksal des einmal mehr zerstörten Prachtgebäudes "bricht mir das Herz", schrieb sie auf Twitter.
Der Glasgower Parlamentsabgeordneten Paul Sweeney rief zu einem "nationalen Kraftakt" auf, "um eines der prächtigsten Denkmäler der weltweiten Architekturgeschichte zu retten und wieder aufzubauen".
Das Hauptgebäude der Hochschule war Ende des 19. Jahrhunderts nach Plänen des schottischen Architekten Charles Rennie Mackintosh (1868-1928) errichtet worden, einem wichtigen Vertreter des Jugendstils. Es gehört zu den bekanntesten Bauwerken Schottlands und zieht jährlich Tausende Touristen an.
Erst Ende Mai 2014 hatte es schweren Schaden durch ein Feuer genommen, als ein defekter Projektor eine leicht entzündliche Kunstinstallation in Brand setzte und die Flammen rasch auf das gesamte Gebäude übergriffen. Beim Anblick des Infernos brachen umstehende Studenten und Lehrer damals in Tränen aus.
"Völlig am Ende"
Auch jetzt ist die Fassungslosigkeit gross. Auf Twitter äusserten viele Stadtbewohner die Sorge, das jüngste Feuer könnte dem Kulturdenkmal endgültig den Garaus gemacht haben.
"Ich habe das Feuer 2014 gesehen, und dieses hier ist wesentlich schlimmer", berichtete der inzwischen als Journalist tätige Absolvent David Pratt. "Ich glaube, das Mackintosh-Gebäude ist am Ende. Völlig am Ende."
Die Hochschule hat mehrere bekannte zeitgenössische Künstler hervorgebracht, darunter die Turner-Preis-Gewinner Simon Starling, Richard Wright und Martin Boyce.
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