BaustoffeLafargeHolcim beendet Coronajahr mit Schlussspurt
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26.2.2021 - 09:17
Der weltgrösste Zement- und Baustoffkonzern LafargeHolcim ist wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Im Schlussquartal hat sich die Dynamik klar verbessert und auch die Profitabilität legte wieder zu.
Im laufenden Jahr wird Rückenwind für das Geschäft durch die staatlichen Konjunkturprogramme erwartet. «2020 war ein aussergewöhnliches Jahr», betont der Konzernchef Jan Jenisch am Freitag. Er sei stolz darauf, wie das Unternehmen und die Mitarbeitenden mit der Corona-Krise umgegangen seien.
«Wir haben einen kräftigen Schlussspurt gesehen und sind mit gutem Momentum ins laufende Jahr gestartet.» Die Zahlen würden die Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells und der Strategie demonstrieren.
Im vierten Quartal hat sich das Geschäft klar belebt und der vergleichbare Umsatz lag um 1,5 Prozent über dem Vorjahreswert, das Betriebsergebnis legte um rund 14 Prozent zu. Insbesondere in Lateinamerika konnte der Absatz deutlich gesteigert werden und auch Europa sowie Asien verbuchten Wachstum. Ein leichtes Minus resultierte in den Regionen Naher Osten/Afrika und Nordamerika.
Jahresgewinn 25 Prozent tiefer
Doch die Corona-Pandemie hatte im vergangenen Frühjahr für einen Einbruch geführt, und im Gesamtjahr ging der Umsatz um 13 Prozent auf 23,1 Milliarden Franken zurück. Der Betriebsgewinn (EBIT) lag gut 10 Prozent tiefer bei 3,7 Milliarden Franken; auf vergleichbarer Basis waren es 1,9 Prozent weniger.
Der Konzerngewinn brach um ein Viertel auf 1,7 Milliarden Franken ein. Die Dividende für die Aktionäre soll unverändert 2,00 Franken je Aktie betragen. Mit den Zahlen hat der Konzern die Erwartungen der Analysten teilweise übertroffen.
Die Nettoverschuldung betrug zum Jahresende 8,5 Milliarden Franken, was rund 1,6 Milliarden weniger sind als ein Jahr zuvor.
Rückenwind durch Konjunkturprogramme erwartet
Die Finanzziele für 2021 sind optimistisch. «Wir erwarten eine gute Nachtfragedynamik mit positiven Trends in allen Regionen», betonte Konzernchef Jenisch. Im zweiten Halbjahr rechnet er mit zusätzlichen Nachfrageimpulsen durch die breit gefächerten Konjunkturprogramme in verschiedenen Ländern.
«Die Staaten können es sich gar nicht erlauben, jetzt nicht zu investieren», sagte Jenisch. Insbesondere das «Build Back Better»-Programm des neuen US-Präsidenten Joe Biden sei schon sehr konkret. Aber auch in Grossbritannien oder Indien gebe es umfangreiche Vorhaben.
Expansionspläne hat das Unternehmen auch für die neu übernommene Firestone Building Products. Der Abschluss der Transaktion ist nun für Ende März oder April geplant und damit früher als erwartet. Der Umsatz des Flachdach-System-Spezialisten habe mit 1,8 Milliarden US-Dollar im 2020 über der vorherigen Schätzung gelegen und auch der Ausblick für 2021 sei aufgrund der Trends zu Jahresbeginn «sehr gut».
Beim bereinigten EBIT auf vergleichbarer Basis sehen die Finanzziele des Unternehmens ein Wachstum von mindestens 7 Prozent vor.
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