Die Bank von England hält den Zins trotz kräftig anziehender Inflation niedrig. Die Währungshüter um Notenbankchef Andrew Bailey beliessen den Leitzins am Donnerstag bei 0,1 Prozent.
Keystone-SDA, tv
24.06.2021, 14:21
SDA
Zudem bleibt das Volumen des laufenden Wertpapierkaufprogramms bei 895 Milliarden Pfund. Davon entfallen 875 Milliarden Pfund auf Staatsanleihenkäufe, 20 Milliarden sind für den Erwerb von Firmenanleihen vorgesehen. Der scheidende Chefökonom Andy Haldane votierte vergeblich dafür, die Staatsanleihenkäufe auf ein Volumen von 825 Milliarden Pfund zu drosseln.
Die Verbraucherpreise waren im Mai auf der Insel um durchschnittlich 2,1 Prozent zum Vorjahr gestiegen, womit erstmals seit fast zwei Jahren der Zielwert der Notenbank von zwei Prozent überschritten wurde. Haldane sieht Gefahren mit der Inflationsentwicklung verbunden.
Die Notenbank geht davon aus, dass der Preisauftrieb vorübergehend erhöht bleibt und in der Spitze Werte jenseits der Drei-Prozent-Marke erreicht werden. Nächstes Jahr soll sich die Inflation aber wieder legen. Die Zentralbank hat dabei auch den Arbeitsmarkt im Auge, an dem aus ihrer Sicht keine für die Inflationsentwicklung gefährliche Lohn-Preis-Spirale in Gang kommen dürfte.
Mit der schrittweisen Öffnung der Wirtschaft in Grossbritannien hatte die Beschäftigtenzahl im Mai im Rekordumfang zugelegt. Laut der Notenbank gibt es in manchen Sektoren zunehmende Anzeichen für Schwierigkeiten beim Anheuern von Personal. Angesichts der Entspannung am Jobmarkt will die Regierung das in der Krise beschlossene Kurzarbeiter-Programm nicht über Ende September hinaus verlängern.
Die Arbeitslosenquote ist durch dieses Kriseninstrument niedrig gehalten worden. Die Wirtschaft war im Corona-Jahr 2020 unter die Räder gekommen, doch zeichnet sich dieses Jahr ein kräftiger Aufschwung ab.
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