Verbrechen Londoner Polizei: Leiche ist vermisste 33-Jährige

SDA

12.3.2021 - 18:29

Polizeifahrzeuge stehen vor einem Waldstück in der Grafschaft Kent, nachdem dort die Leiche der vermissten Sarah E. gefunden worden sein soll. Nach dem Verschwinden der Frau in London ist ein Polizist festgenommen worden.
Polizeifahrzeuge stehen vor einem Waldstück in der Grafschaft Kent, nachdem dort die Leiche der vermissten Sarah E. gefunden worden sein soll. Nach dem Verschwinden der Frau in London ist ein Polizist festgenommen worden.
Bild: Keystone/Gareth Fuller

Eine in London vermisste 33-Jährige ist tot. Bei der gefundenen Leiche handele es sich um Sarah E., teilte die Londoner Polizei am Freitag mit. Die Identifizierung sei abgeschlossen.

Keystone-SDA

Beamte hatten bei ihrer Suche nach der jungen Frau in einem Waldstück in der südostenglischen Grafschaft Kent menschliche Überreste gefunden. Dringend tatverdächtig ist ein Beamter der Londoner Polizei. Er soll die 33-Jährige am 3. März abends auf dem Heimweg von einer Freundin entführt und getötet haben.

In den Fall hat sich mittlerweile die Polizeiaufsichtsbehörde eingeschaltet. Es werde untersucht, ob die Londoner Polizei korrekt auf eine Anzeige gegen den Tatverdächtigen wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses reagiert habe, teilte die Behörde mit. Der 48-Jährige soll sich drei Tage vor dem Verschwinden von Sarah E. in einem Fast-Food-Restaurant in Südlondon entblösst haben.

Der verdächtige Polizist wurde am Freitag weiter verhört. Er war am Donnerstag vorübergehend wegen einer Kopfverletzung im Krankenhaus behandelt worden. Weitere Details gab die Polizei zunächst nicht bekannt. Eine wegen Beihilfe festgenommene Frau, bei der es sich um die Ehefrau des Verdächtigen handeln soll, kam gegen Kaution auf freien Fuss.

An diesem Samstag planen landesweit Tausende Frauen eine Mahnwache. Nachdem die Polizei gewarnt hatte, die Versammlungen verstiessen gegen Corona-Regeln, sammelte die Initiative «Reclaim These Streets» (Holt Euch diese Strassen zurück) bis Freitagmorgen mehr als 37 000 Pfund (43 200 Euro) für mögliche Anwaltsgebühren ein.

Die Gruppe kündigte an, Klage zu erheben. Falls sie Erfolg habe, wolle sie das Geld einer Wohltätigkeitsorganisation spenden. «Andernfalls werden wir gezwungen sein, die Mahnwache abzusagen, und keine Frau in England wird sich versammeln können, um ihre Rechte geltend zu machen.»