Löwendenkmal Luzernerinnen fischten täglich bis zu 600 Franken aus Teich

tsha

8.2.2019

Für Touristen ist das Luzerner Löwendenkmal ein beliebtes Fotomotiv (Archivbild).
Für Touristen ist das Luzerner Löwendenkmal ein beliebtes Fotomotiv (Archivbild).
Bild: Keystone

Für drei Frauen erwies sich der Teich beim Luzerner Löwendenkmal als Goldgrube. Um die dreckigen Münzen zu säubern, griffen sie zu einem Trick. War die Aktion legal?

Brunnen, in die Touristen Geld werfen, gibt es überall auf der Welt. Der Teich vor dem Löwendenkmal in Luzern scheint bei Reisenden allerdings ganz besonders beliebt zu sein. Denn wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, haben drei Frauen aus dem Teich Münzen im Wert von bis zu 600 Franken gefischt – täglich.

Eine der Frauen, die in dem Bericht anonym bleibt, erzählt, sie habe ursprünglich nur ihr Sackgeld aufbessern wollen. Doch in dem Teich befand sich offenbar weit mehr Geld als erwartet. In einer Nacht habe sie zusammen mit ihren Freundinnen umgerechnet 400 Franken in Schweizer und ausländischen Münzen aus dem Teich geholt, bei einem weiteren «Tauchgang» sogar 600 Franken. Dabei professionalisierten sich die drei Frauen immer mehr: Mit Taucherbrille ausgerüstet, kletterten sie im Schutze der Dunkelheit ins flache Wasser.

Raffinierte «Geldwäsche»

Um die dreckigen Münzen zu säubern, griffen die Luzernerinnen zu einem Trick: Sie steckten die gefundenen Franken in einen Automaten, wählten ein günstiges Produkt – und erhielten frisches Restgeld. Mittlerweile hätten die Frauen ihre «Beutezüge» aufgegeben – sie arbeiten nun als Lehrerinnen.

Laut «Luzerner Zeitung» war das Münztauchen völlig legal. Wer Münzen in einen Brunnen werfe, gebe seinen Eigentumsanspruch an ihnen auf, so Kurt Graf von der Luzerner Polizei. Lediglich ein amtliches Badeverbot könne derartige Aktionen ausbremsen. 

Münzen, die nicht von Privatpersonen aus dem Teich des Löwendenkmals gefischt werden, landen laut «Luzerner Zeitung» übrigens bei der Stadt, die sie an eine Stiftung weiterleite.

Bilder aus der Schweiz
Zurück zur Startseite